Forum für winterharte und tropische Palmen, Agaven & Yucca, Bananen, Baumfarne, Palmfarne und andere exotische Pflanzen
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Hallo Jessica
Ja ich denke schon, dass dies so ist. Es geht ja eigentlich um unsere Gegenden und da ist die filifera vermutlich im Nachteil.
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Frank, bist Du Dir da ganz sicher, dass die W. filifera frosthärter ist als W. robusta? Ich habe in einigen Foren genau umgekehrte Aussagen gelesen. Eigene Erfahrung habe ich keine und darum kann ich da keine Aussage machen.
Ja, das habe ich mehrfach gelesen. Auch auf Palmpedia ist für W. filifera Zone 8b (mit Einschränkung 8a) und für W. robusta Zone 9a angegeben. Ich selbst habe allerdings keine Washingtonia, da ich die nicht auspflanzen kann und sie viel zu schnell zu groß zum Schützen werden.
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Scheint so, dass die Feuchtigkeit wirklich das entscheidende Faktum ist. Ich pflanze meine ja nicht aus, denn ich weiss nicht mal ob es eine fili oder eine robusta ist. Habe die Samen als Geschenk aus Mallorca bekommen und da stand nichts dran.
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Hallo Conny,
Ich habe gelesen, das die W. filifera zwar frosthärter ist, aber im Zusammenhang mit unseren feuchten Wintern verträgt sie das deshalb hier nur ganz schlecht. Da ist sie wohl sehr empfindlich.
Lg Jessica
Hallo Jessica
Ich habe zwar nur begrenzte Erfahrung mit beiden Arten, aber diese deutet ganz klar darauf hin, dass das korrekt ist. Ich überwintere meine Washingtonias im frostfreien, aber kalten und sehr feuchten Gewächshaus. W. robustas haben da noch nie Probleme gehabt, auch nicht als winzige Sämlinge. Die Washingtonia filiferas, die ich letztes Jahr angezogen habe, hatten fast alle starke Blattschäden nach dem Winter.
LG Flo
Solothurn, 443 M.ü.M. Zone tD? / 7a? - Sobre todo aprendan y no olviden que la vida se construye en sueños y se materializa con amor. -
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Danke Flo, jetzt ist alles klar.
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Hilfeee
Eine Livistonia mariae ist gekeimt
Was muss ich denn jetzt machen? Also 1-2 Tage kann die sicher noch im Kokohum bleiben, aber was dann?
Wie topfe ich den Keimling? Großen, kleinen, tiefen Topf?
Wie möchte die denn stehen wenn sie gekeimt ist? Eher warm, oder kann die auch auf die kühlere Fensterbank?
Ich hatte eigentlich als erstes mit der Phoenix gerechnet, oder den Washis. Aber nein....
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Mit Livistonia habe ich leider keine Erfahrung, aber alle meine frisch gekeimten Sämling kommen bei mir in tiefe Töpfe. Einfach vorsichtig aus dem Substrat heben (am besten mit einem Hölzchen oder einem Löffelchen) und darauf achten, dass keine Wurzeln verletzt werden und in das neue Substrat setzen. Es wird hier sicher Leute geben welche Erfahrung mir Livistonia haben und Dir besseren Rat geben können.
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Livistona mariae stehen bei mir auf der Fensterbank. Sie haben aber schon einen Sommer auf dem Balkon hinter sich. Draußen habe ich darauf geachtet, dass sie in der Sonne stehen, damit sie auch schön rot werden ...
Die Wasserversorgung von L.m. am Natur-Standort in Australien erfolgt durch das dort vorkommende Grundwasser, deshalb gieße ich sie auch gerne mal von unten (in den Untersetzer).
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Ich habe in 2013 Livistona nitida, die in ähnlichen Habitaten in Australien vorkommt, angezogen. 28 aus 100 Samen sind gekeimt und nun auch final ausgepflanzt an der Algarve ohne Ausfälle. Im ersten Jahr in hohen schmalen Töpfen (6x6x18cm), dann verschult im Freiland in Portugal und nun als Allee gesetzt. Gut 80% haben schon echte Fächerblätter, mit dornigen Blattstielen, einige hinken aber noch mit lanzettlichen Blättern hinterher. Livistona ist sehr robust, profitiert aber als Sämling besonders von ausreichend Bodenwärme. Also lieber warm stellen. Hier ein Bild von einer meiner L. nitida
Palmen u.a. Exoten Klimazone 6b und 10a
Actinokentia-Adonidia-Allagoptera-Archontophoenix-Arenga-Beccariophoenix-Bismarckia-Brahea-Butia-Caryota-Ceroxylon-Chamaedorea-Chamaerops-Chambeyronia-Copernica-Dictyosperma-Dypsis-Euterpe-Howea-Hyophorbe-Hyphaene-Jubaea-Jubaeopsis-Livistona-Lytocaryum-Nannorrhops-Oraniopsis-Parajubaea-Phoenix-Ravenea-Rhapidophyllum-Rhapis-Rhopalostylis-Roystonea-Sabal-Serenoa-Syagrus-Trachycarpus-Washingtonia-Wodyetia
Musa-Ensete-Alocasia-Yucca-Agave-Furcraea-Aloe......
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Im Englischen nennt man Livistona "remote germinator" (= entfernte Keimer, wörtlich übersetzt), was bedeutet, dass sich zunächst ein längere Keimwurzel bildet, bevor das Hypokotyl entsteht (das ist der verdickte Teil, aus dem sich das Keimblatt entwickelt). Bei dieser Art von Keimung ist immer möglichst tiefer Topf zu empfehlen. Das Hypokotyl sollte die Chance haben, gerade zu wachsen. Falls es dabei an die Grenzen des Topfs stößt, kann das zu Missbildungen und am Ende zum Tod des Keimlings führen.
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Frank hat recht (man, schon wieder!), daran hatte ich gar nicht gedacht.
Die Töpfchen, die ich für die normalen Sämlinge nehme sind ca. 13cm hoch. Als ich dann der Meinung war, dass meine L.mariae eine neue Behausung benötigen, habe ich beim Umtopfen festgestellt, dass sich nur im untersten Drittel des Topfes Wurzeln befanden, da sich dort der "Wachstumspunkt" (ich kann nicht so schön botanisch wie Frank) befunden hat. Von diesem Punkt aus zum Samen an der Erdoberfläche führt so eine Art Nabelschnur. Da diese Nabelschnur vertrocknet war, bin ich davon ausgegangen, dass aus dem Samen sowieso keine Nährstoffe mehr bezogen werden und habe die Pflanze im gleichen Topf erst mal nur höher gesetzt. (Pflanze aus dem Topf raus, 2/3 Substrat rein, Wurzelgewurschtel obendrauf ) Der alte Samen hängt dann oben aus dem Topf raus wie eine Antenne.
Vor kurzem habe ich festgestellt, dass zum Teil lange Wurzeln aus dem Topf unten rausschauen und habe dann erst in einen neuen Topf umgepflanzt.
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Mensch, vielen Dank für die vielen tollen Antworten!
Das mit der Bodenwärme war ein wertvoller Hinweis. Da wären sie mir auf der Fensterbank bestimmt elendig zugrunde gegangen. Die ist eiskalt
Dann ist es also wie mit den Phoenix? Die bilden ja auch so eine Keimwurzel. Darin bin ich dann ja schon geübt
Dann habe ich noch eine andere Frage: Die Samen von einigen Brahea-Arten fangen an, schimmelig zu werden. Was kann ich da machen? Ich denke nicht, das die Samen "schlecht" sind. Hab ich die evtl nicht ausreichend abgewischt/-gespült?
Beitrag geändert von Jessica (10.02.2016 23:56)
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Das kann schon sein, meist hängen noch kleine Fruchtreste am Samen der dann bei Feuchtigkeit anfängt zu schimmeln. Wenn es schlimm ist, kannst Du Dir Chinosol aus der Apotheke besorgen und dann vorsichtig ein wenig damit spritzen. Aber solange es nur wenig Schimmel ist, sollte es reichen, wenn Du den Schimmel entfernst. Ich habe das auch ab und zu und ich musste noch nie Chinosol benutzen, es hat bis jetzt immer gereicht, die Schimmelsporen zu entfernen.
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Mensch, vielen Dank für die vielen tollen Antworten!
Das mit der Bodenwärme war ein wertvoller Hinweis. Da wären sie mir auf der Fensterbank bestimmt elendig zugrunde gegangen. Die ist eiskalt
Meine Palmen auf der Fensterbank bekommen eine Styropor-Platte als Fußwärmer, damit sie nicht direkt mit dem kalten Sims in Berührung kommen.
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Danke Conny, ich werde mich heute Abend mal daran machen
@Barbara: meine P.dactylifera stört es gott sei Dank nicht. Die wachsen gemütlich vor sich hin Das erste Blatt schiebt sich schon bald aus der Hülle(?), dem Hüllblatt? Aber da wäre ein Verlust auch nicht so tragisch gewesen.
Es gibt wieder Neuigkeiten
Eine Macrozamia macht sich langsam auf zum Keimen *freu*. Wie verbuddel ich die denn jetzt? Ich hab hier Bilder von kleinen Cycas gesehen, bei denen verblieb der Samen an der Oberfläche des Substrates. Ist es bei diesen auch so?
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der Hülle(?), dem Hüllblatt?
Das "Hüllblatt" heißt Plumula. Bei Palmen gibt es zwei davon. Aus dem zweiten schiebt sich dann der Kotyledo (das Keimblatt).
Wie verbuddel ich die denn jetzt? Ich hab hier Bilder von kleinen Cycas gesehen, bei denen verblieb der Samen an der Oberfläche des Substrates. Ist es bei diesen auch so?
Ich selbst habe noch keine Macrozamia gekeimt, aber meines Wissen bleiben die alle an der Oberfläche, da Cycadeen ganz nebenbei auch Lichtkeimer sind. Wichtig sind bei den meisten Arten tiefe Töpfe (mindestens 7x7x18 cm), da die Senkwurzel sehr tief geht.
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Danke Frank!
Dann werd ich mal einen Palmentopf herauskramen. Da kommt die Macrozamia dann hinein Ich werde nachher ein paar aktuelle Bilder schießen und sie entsprechend in den Themen dann verteilen
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Wenn die Lichtkeimer wie der Name schon sagt Licht zum Keimen benötigen hindert es die Dunkelkeimer an der Keimung, wenn diese etwas Licht abbekommen? Ich verwende zur Keimung Perlite und bedecke die Samen zwar, aber eben nicht sonderlich tief.
Sollte ich die Samen tiefer vergraben oder abdecken, dass es komplett dunkel ist?
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Hallo Johanna,
Palmen sind zwar Dunkelkeimer, es schadet aber nicht, wenn sie Licht abbekommen. Mit Ausnahme der Palmen, die eine Senkwurzel bilden, wie z.B. Bismarckia, Trachycarpus, Phoenix, macht es sogar mehr Sinn, die Samen nicht zu vergraben. Dann muss sich das Keimblatt nicht durch das Substrat an die Oberfläche bemühen.
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Naja, was passiert mit einem Samen, der von was-auch-immer runterfällt? Er liegt erst mal auf der Erdoberfläche. Und wird dann vielleicht von Vögeln die scharren oder vom Wind leicht mit Erde bedeckt. Das wäre also der Naturzustand. Leider trocknen Samen so auch schnell aus, also bedeckt man sie mit etwas Substrat. Wenn die Feuchtigkeit stimmt, ist es aber nicht zwingend notwendig, dass alle schön säuberlich zugedeckt sind.
(Würde ich mal so sagen! )
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OK, Frank war schneller!
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Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Da lag ich mit meiner Vermutung, dass es hauptsächlich um die Feuchtigkeit geht sogar richtig. Meine Phoenix liegt zwar nicht tief im Substrat, aber ich werde sie dann gleich mal ein Stück nach oben ziehen.
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Und wieder gibt es Neuigkeiten
Vier Phoenix roebelenii sind gekeimt *freu*. Thread eröffne ich dann morgen wenn ich es schaffe.
Und es sieht so aus, als ob eine Coccothrinax borhidiana aus den Häuschen schaut. Was mach ich denn mit der ? Die Keimwurzel ist noch ganz kurz, aber ich frag lieber jetzt schon mal Tiefen Topf? Oder geht auch ein normaler? Mag sie es lieber warm und feucht, oder nur warm und eher trocken, oder, oder, oder? Mag alles wissen von der lustigen kleinen "Kugel"
So, nu muss ich ins Betti, Gute Nacht wünsche ich zusammen!
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Dann bin ich gespannt auf den Phoenix roebelenii-Thread. Ich selbst habe diese Art noch nicht vermehrt. Wenn die aber ähnlich sind wie andere Phoenix-Arten, dann brauchen die eher etwas tiefere Töpfe.
Coccothrinax bilden eine Senkwurzel. Allerdings bildet sich das Hypokotyl ähnlich wie Trachycarpus relativ nah am Samen, so dass die Töpfe nicht besonders tief sein müssen. Sie brauchen viel Licht (auch sonnig), mögen es warm und nach meiner Erfahrung eher nicht zu feucht. Wie bei allen Palmen darf das Substrat nicht austrocknen, aber Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Ich habe so mehrere C. miraguama verloren. Am Anfang wachsen sie übrigens sehr langsam.
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Hallo Frank,
da fällt mir noch eine Frage ein: Soll der Samen bei den Coccothrinax dann auch an der Oberfläche liegen, so wie man es bei den Trachycarpus sieht? Oder darf der auch unter die Erde? Im Gegensatz zu meinen anderen Sämlingen keimen die sogar schon langsam Da wundert es mich nicht, das sie auch langsam wachsen. Der Samen kann bestimmt noch locker eine Woche im Kokohum bleiben, wenn der so weiter trödelt
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