Forum für winterharte und tropische Palmen, Agaven & Yucca, Bananen, Baumfarne, Palmfarne und andere exotische Pflanzen
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Hallo Palmenliebhaber,
ich wollte heute mal mein kleines selbstgebautes Palmen-Anzuchtsgewächshaus zeigen.
Ich habe mir vor ein paar Monaten Samen der chilenischen Honigpalme (Jubaea chilensis) gekauft.
Da diese Art eine Keimzeit von ca. einem Jahr besitzt, dachte ich mir, ein voll-automatisiertes Gewächshäuschen zu basteln, in der die Bedingungen auch über ein Jahr so stabil wie möglich bleiben, um eine schnellere und sichere Keimung zu garantieren.
Das Gewächshaus hat eine automatische Bewässerung über 12 Spritzdüsen im Gehäusedeckel. Die Bewässerung wird ausgelöst, sobald die Erdfeuchtigkeit unter eine bestimmte Grenze fällt, sprich zu trocken ist. In der Erde befindet sich dazu ein kapazitiver Erdfeuchtesensor (Giesomat). Desweiteren besitzt es ein Thermostat für die Erdtemperatur. Dazu befindet sich unter dem Gewächshaus eine Heizmatte, sowie ein Temperurfühler in der Erde. Sobald die Temperatur unter eine eingestellte Grenze fällt, schaltet sich die Heizmatte ein.
Das Licht besteht aus zwei LED-Pflanzenlampen, die über eine Tag-/Nacht-Zeitsteuerung ein- und ausgeschaltet werden.
Dann befinden sich noch zwei kleine Lüfter im Gehäusedeckel, die für einen Luftaustausch im Gewächshaus sorgen und damit Schimmelbildung vorbeugen. Die Lüfter sind entweder zeit-gesteuert oder abhängig von der Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus.
Das Gewächshaus besitzt vier Schalter, mit denen man die Aktoren (Heizmatte, Lüfter, Bewässerung, Lampen) einzeln manuell ein oder ausschalten kann, sowie in den Automatik-Modus schalten kann. Ein Display zeigt zudem alle Feuchtigkeits-/Temperaturwerte an und zeigt über zwei kleine Pfeilspitzen hinter den Werten welche Werte aktuell korrigiert werden bzw. welche Aktoren gerade aktiv sind.
Wenn sich jemand dafür interessiert, wie man sowas baut, könnte ich mir auch vorstellen, mal eine ausführliche Anleitung (ohne Elektronik- und Programmierkenntnisse) dafür zu schreiben - aber eben nur wenn wirklich Interesse besteht, weil mich das sicher einige Wochenende kosten wird :-) Wer interesse daran hat, schreibt einfach hier einen kurzen Kommentar...
PS: Im Foto sieht man zwar drei kleine Pflanzen wachsen, dies sind aber (noch) keine Palmen. Ich wollte zum testen erstmal was anderes versuchen - da habe ich einfach ein paar Apfelkerne (Braeburn) ausgesät :-)
Beitrag geändert von dreamer (26.02.2019 18:18)
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Hallo
Da hast du dir aber echt viel Mühe gemacht...Respekt!
Vielleicht kannst du vor allen Verbrauchern noch ein Messgerät für die verbrauchte Energie schalten, dass würde mich schon brennend interessieren, wie viel KW in einem Jahr anfallen
Ich wünsche dir toi toi toi.
Gruß Uwe
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Ja ein tolles Teil hast Du da gebaut. Dann wünsche ich Dir auch viel Erfolg mit den Jubaea-Samen.
Viele Grüße
Jürgen
_________________________
Jürgen Allgäu, Z6a, 750 ü. N.N.
Mittlerer Niederschlag: 1176 mm
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(2008-2018)
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Hut ab @dreamer,
da steckt viel Tüftelei und Leidenschaft drin. Ich nehme an, als Minigewächshaus dient die handelsübliche flache Schale.
Für die Keimung/Anzucht von klassischen Saaten ist dieses technisch ausgefeilte Kleinod sicher ideal. Feuchte und Temperatur und dazu noch Pflanzenlicht sind gut eingestellt.
Bei Palmen und insbesondere Jubaea wird es sicher gut zum Anregen der Keimung taugen, aber dann muss relativ schnell in tiefe Töpfe umgesiedelt werden. Aus dem Samen entwickelt sich bei Jubaea erst einmal eine bis 20 cm tiefe Senkwurzel, bevor der erste Blatttrieb stricknadelförmig aus dem Boden schiebt. Daher wird vermutlich ein Umpflanzen in tiefe Töpfe eher notwendig, als die Zusatzbeleuchtung in der Aussaatschale.
Die klassischen Palmenzüchter wählen daher die Methode: Samen in einen Ziploc-Beutel mit etwas feuchtem Substrat (Kokohum o.ä.) warm aufbewahren (ich mache es in einem Inkubator bei 28°C), einmal wöchentlich kontrollieren und nur die tatsächlich keimenden Samen dann herausnehmen und in tiefe Töpfe setzen. Diese Töpfe stelle ich im Sommerhalbjahr ins Gewächshaus und im Winterhalbjahr in ein ausrangiertes Aquarium mit Heizmatte am Boden und Pflanzenlichtleuchtstoffröhren im Deckel, sodass ca. 25-28°C darin herrschen. Das bedingt dann nur den tatsächlich nötigen Aufwand. Sicher kann man dies noch technisch verbessern.
Jeder muss sein eigenes Patentrezept finden.
Beitrag geändert von MarcTHR (25.02.2019 10:00)
Palmen u.a. Exoten Klimazone 6b und 10a
Actinokentia-Adonidia-Allagoptera-Archontophoenix-Arenga-Beccariophoenix-Bismarckia-Brahea-Butia-Caryota-Ceroxylon-Chamaedorea-Chamaerops-Chambeyronia-Copernica-Dictyosperma-Dypsis-Euterpe-Howea-Hyophorbe-Hyphaene-Jubaea-Jubaeopsis-Livistona-Lytocaryum-Nannorrhops-Oraniopsis-Parajubaea-Phoenix-Ravenea-Rhapidophyllum-Rhapis-Rhopalostylis-Roystonea-Sabal-Serenoa-Syagrus-Trachycarpus-Washingtonia-Wodyetia
Musa-Ensete-Alocasia-Yucca-Agave-Furcraea-Aloe......
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@UweEB1
Ich danke dir
Das mit dem Messgerät ist eine gute Idee. Aktuell habe ich solch ein Messgerät aber nicht - müsste ich mir mal zulegen.
Ich kann aber mal versuchen den Verbrauch anhand der technischen Daten zu errechnen:
- Heizmatte: 17 Watt (230V)
- LED-Pflanzenlampe: 2 x 6 Watt (230V)
- Wasserpumpe: 4,8 Watt (12V)
- Lüfter: 2 x 1 Watt (5V)
- Raspberry Pi 3 B+: ca. 3,5 Watt (5V)
- Luftsensor (Temperatur & Feuchtigkeit): 1 Watt (3,3V)
- Erdfeuchtesensor: 0,7 Watt (3,3V)
- Erdtemperatursensor: ? (3,3V)
- Display: ? (5V)
Gesamt: ca. 42 Watt (wenn alle Verbraucher zusammen eingeschaltet wären!)
Die Lampen sind aber nur 12 Stunden am Tag an, die Heizmatte läuft am Tag zusammen genommen sicher auch nicht länger als 1-2 Stunden und die Wasserpumpe läuft in der Woche vielleicht 20 Sekunden... also insgesamt glaube ich, ist der Verbrauch vertretbar
Aber lege mir mal ein Messgerät zu...
@Trachy
Vielen Dank
@MarcTHR
Vielen Dank. Richtig, die Schale und der Deckel sind die handelsüblichen Anzuchtsschalen. Ich wollte, dass man diese Teile auch mal tauschen kann, wenn sie kaputt gehen. Gerade die Deckel werden mit den Jahren porös... Aber du hast absolut recht. Die Honigpalmen mit ihrer Senkwurzel können wirklich nur bis zur Keimung in dem Gewächshaus bleiben. Ich habe aktuell 23 Samen der Honigpalme: 18 davon befinden sich seit Juli in einer normalen Anzuchtschale, die anderen 5 sind bereits gekeimt und in hohe Palmentöpfe versetzt. Ich schaue eben regelmäßig in die Schale ob sich was tut. Wie gesagt, das Gewächshaus ist eigentlich auch nur für Vereinfachung der Keimung gedacht
Beitrag geändert von dreamer (25.02.2019 16:13)
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Hallo dreamer
Vielen Dank für Info.
Irgendwo habe ich mal gelesen, das Samen eine gewisse Tag- Nachtabsenkung der Temperatur brauchen, ob dass auch für Palmensamen zutrifft, entzieht sich meiner Kenntnis.
Gruß Uwe
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Hallo dreamer
Vielen Dank für Info.
Irgendwo habe ich mal gelesen, das Samen eine gewisse Tag- Nachtabsenkung der Temperatur brauchen, ob dass auch für Palmensamen zutrifft, entzieht sich meiner Kenntnis.
Gruß Uwe
Hallo Uwe,
ja, daran hab ich gedacht. Man kann also eine nächtliche Temperaturabsenkungen einstellen. Ich habe aktuelle -2°C drin stehen. Also tagsüber 25°C und Nachts dann auf 23°C. Man kann diese aber einstellen wie man will...
Beitrag geändert von dreamer (27.02.2019 00:21)
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Es funktioniert
Ich hab gestern insgesamt 6 frisch gekeimte Honigpalmensamen aus dem Gewächshaus rausholen können.
Beitrag geändert von dreamer (22.03.2019 23:20)
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Servus Dreamer !
Da wünsche ich Dir viel Erfolg mit deinen Sämlingen !
Allerdings muß ich dir sagen , das die ersten Jahre bei Honigpalmen die heickelsten sind.
Bei mir sind zwei in den ersten zwei bis drei Jahren eingegangen , nur meine schon etwas ältere ( 5 - 6 Jahre) alte
sieht sehr gesund aus ! Viel Glück !!!
Klimazone t D ( 7b ) 45m über NN .
Themperatur minimum -21° C ( ...kommt selten vor ) maximum 38,5 ° C .
Si no hay cafe' para todos, no habra para nadie !
Servus ..wünscht Euch der ( Palmen ) - HEINZ !
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Hallo Palmenhain,
vielen Dank :-) Ja, kann ich mir gut vorstellen. Ich habe leider auch schon 2 gekeimte wieder verloren...
Ich habe aber auch im August letzten Jahres ein paar mehr Samen bestellt (ca. 30), in der Hoffnung, dass am Ende wenigstens 10% - also mind. 3 in meinem Garten stehen werden. Aktuell hab ich 10 Sämlinge, die ich hoffentlich bald auch mal raus stellen kann...
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Hallo zusammen
Joo, leider sind die Verluste immer beklagenswert
Bei meinen Sämlingen habe ich auch schon einige Rückschläge hinnehmen müssen.
Aber ich lass mich nicht unterkriegen
Gruß Uwe
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Hallo Dreamer,
herzlichen Glückwunsch zur Keimung.
Deine Anzuchtstation beeindruckt und scheint mit viel Hingabe und Liebe zum Detail gefertigt. Ich würde mich arg dafür interesieren wie du welche Technik verbaut hast und ob das auch technisch minderbegabte mit deinen Angaben hinbekommen.
Besten Dank fürs Teilen und weiter viel Erfolg
MfG janto
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Hallo zusammen
Joo, leider sind die Verluste immer beklagenswert
Bei meinen Sämlingen habe ich auch schon einige Rückschläge hinnehmen müssen.
Aber ich lass mich nicht unterkriegen
Gruß Uwe
Hallo Uwe, ja, solange nicht alle sterben... Hauptsache eine schafft's. Je älter sie sind, desto widerstandsfähiger werden sie ja und wenn ich irgendwann wenigstens eine Honigpalme im Garten auspflanzen kann, bin ich glücklich
Hallo Dreamer,
herzlichen Glückwunsch zur Keimung.
Deine Anzuchtstation beeindruckt und scheint mit viel Hingabe und Liebe zum Detail gefertigt. Ich würde mich arg dafür interessieren wie du welche Technik verbaut hast und ob das auch technisch minderbegabte mit deinen Angaben hinbekommen.
Besten Dank fürs Teilen und weiter viel Erfolg cool
Vielen Dank,
klar, hier erstmal mal die komplette Technik... (nicht abschrecken lassen, klingt alles komplizierter als es ist!)
Steuerung: Raspberry Pi 3 B+ (35 Euro); 4 Kanal Relaismodul (7 Euro); 12V AC-DC Konverter (10 Euro); 5V AC/DC Konverter (9 Euro); HD44780 LCD Display (8 Euro); 5 Schalter (7 Euro); Kabel, Kabelklemmen und zwei Widerstände (ca. 15 Euro)
Gewächshaus: handelsübliches Zimmergewächshaus aus dem Baumarkt (ca. 10 Euro)
Bewässerung: 12V Pumpe (10 Euro) mit Bewässerungsset (18 Euro)
Heizung: Romberg 17 Watt Heizmatte (30 Euro)
Beleuchtung: 2x LED Pflanzenlampe (2 x 9 Euro)
Lüftung: 2x 5V-Lüfter (2 x 2,25 Euro)
Sensoren: Luftsensor DHT22 (6 Euro); Erdfeuchtesensor Giesomat (7,50 Euro), Erdtemperatursensor DS18B20 (2 Euro)
Die komplette Technik liegt preislich also bei ca. 200 Euro
Mit Holz, Schrauben, Schildern, Holzlack und der kompletten Technik ist man so mit ca. 250 Euro dabei.
Man muss es aber auch nicht unbedingt lackieren, oder Schilder dran machen
Das sieht auch alles komplizierter aus als es ist. Wenn man weiß, welches Kabel wo hin gehört, ist das dank Anleitung wie Lego - zusammensetzen und dann funktioniert das Teil wenn man's einschaltet
Ob das Teil technisch minderbegabte bauen können? Ich kann dir ehrlich sagen, dass ich im November 2018 damit begonnen habe und absolut keinerlei Elektronik-, Programmier- oder Holzbearbeitungs-Kenntnisse hatte und es trotzdem hinbekommen habe. Das was du ganz oben auf den Bildern siehst ist auch schon das zweite komplett überarbeitete Gewächshaus... Natürlich ist das Programm nicht von einem Profi geschrieben und sehr wahrscheinlich würde ein Profi die Hände überm Kopf zusammenschlagen wenn er mein Programm sieht - allerdings ist für mich nur eins wichtig: das es funktioniert - das tut es... und dass man alle Werte jederzeit so einstellen kann wie man möchte - auch das kann man. Ich habe eben jetzt auch den Schaltplan, das fertige Programm und alles weitere um dieses Teil nachzubauen hier liegen, man müsste es nur mal schön übersichtlich zusammentragen. Dann kann wirklich jeder, ohne Programmier- und Elektronik-Kenntnisse dieses Teil einfach nachbauen. Natürlich würde ich das alles, auch das Programm kostenlos jedem zur Verfügung stellen... wenn es wirklich ein paar Leute interessiert, setze ich mich auch mal hin und mach das - ist aber eben schon recht umfangreich, deshalb wollte ich erstmal abwarten ob denn überhaupt Interesse besteht.
Zusatz: hab ich fast vergessen - einen Lötkolben sollte man noch besitzen und bedienen können: ist aber keine große Sache - hab ich vorher auch noch nie gemacht und trotzdem hinbekommen. Nur jeweils zwei Kabel an den 12V- und 5V-Konverter und zwei Widerstände auf eine kleine leere Platine löten. Und der Erdfeuchtesensor (Giesomat) wird leider nur im Rohzustand ausgeliefert, sprich, mann muss die Widerstände selbst auflöten... ist aber auch machbar und ich hab hier selbst auch noch ein paar fertig gelötete rum liegen.
Beitrag geändert von dreamer (18.03.2019 03:28)
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Oha !
...na wenn das nichts wird ! Scheinst mir ja ein echter Bastler zu sein !!!!!!
Da wünsch ich Dir viel Glück !!!
Beitrag geändert von Palmenhain_z (18.03.2019 11:29)
Klimazone t D ( 7b ) 45m über NN .
Themperatur minimum -21° C ( ...kommt selten vor ) maximum 38,5 ° C .
Si no hay cafe' para todos, no habra para nadie !
Servus ..wünscht Euch der ( Palmen ) - HEINZ !
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Das nenn ich mal innovativ. Meine Jubaeas schlafen noch tief und fest im Keimbeutel. Sind aber bis jetzt auch erst 3 1/2 Monate gewesen.
Sag gerne Bescheid, wenn am Dreamer Institute for Palm Tree Research Technology ne Stelle in der wissenschaftlichen Mitarbeit frei wird.
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Oha !
...na wenn das nichts wird ! Scheinst mir ja ein echter Bastler zu sein !!!!!!
Da wünsch ich Dir viel Glück !!!
Vielen Dank
Aber wie gesagt, bis vor 4 Monaten habe mich mit sowas auch überhaupt nicht ausgekannt. Mit genügend Interesse und Recherche könnte das jeder, auch ohne Anleitung...
Das nenn ich mal innovativ. Meine Jubaeas schlafen noch tief und fest im Keimbeutel. Sind aber bis jetzt auch erst 3 1/2 Monate gewesen.
Sag gerne Bescheid, wenn am Dreamer Institute for Palm Tree Research Technology ne Stelle in der wissenschaftlichen Mitarbeit frei wird. wink
Vielen Dank für das Kompliment
Ich hatte mir auch im August nen Keimbeutel mit 4 Jubaeas zurechtgelegt. Davon ist nach 7 Monaten eine Einzige gekeimt. Die lassen sich echt manchmal ganz schön viel Zeit Hatte aber auch 4 Stück draußen im Garten ausgesät, davon ist noch keine gekommen, was aber im Winter auch fatal wäre, vielleicht im Sommer...
Übrigens sieht es wohl danach aus, dass mein Gewächshaus Ende April im englisch-sprachigem Magazin "The MagPi" in einem kleinen Artikel zusehen sein wird. Das ist eine Zeitschrift über Raspberry Pi-Projekte, also den kleinen programmierbaren Computer den ich für die Steuerung benutze... ob es auch in der deutschsprachigen Ausgabe sein wird, ist aber zur Zeit nicht sicher
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Crazy. Aber dieses Projekt verdient es, berühmt zu werden.
Was sind denn überhaupt die optimalen Keimbedingungen für Jubaea-Samen? Ich war jetzt schon auf einigen verschiedenen Seiten im Internet und die Informationen sind überall anders. Die einen sagen Zimmertemperatur sei optimal, anderen empfehlen wesentlich wärmere Temperaturen.
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Crazy. Aber dieses Projekt verdient es, berühmt zu werden.
Was sind denn überhaupt die optimalen Keimbedingungen für Jubaea-Samen? Ich war jetzt schon auf einigen verschiedenen Seiten im Internet und die Informationen sind überall anders. Die einen sagen Zimmertemperatur sei optimal, anderen empfehlen wesentlich wärmere Temperaturen.
Vielen Dank, aber "berühmt" werde ich oder mein Projekt damit nicht - will ich auch gar nicht
Ich habe vor 4 Monaten auch danach gesucht ob jemand dafür mal eine Anleitung gemacht hat - es gab ja schon ein paar Leute bei YouTube die sowas gebaut und gezeigt haben, aber keiner hat erzählt wie er es gebaut hat. Auf Kommentare und direktes Fragen, danach wie man sowas baut, gab es leider auch von keinem eine Antwort. Was ich schade fand. Das will ich eben auch anders machen. Wenn Leute das interessant finden ist und vielleicht sogar nachbauen ist das doch schon eine tolle Anerkennung und würde mich auch ein wenig stolz machen
Das ist ne gute Frage. Ich mach das eigentlich so, dass ich nachschaue wo die Palme ursprünglich herkommt - bei der Jubaea ist das Chile. Dann schau ich mir die Klimadiagramme von Chile bzw. Santiago auf den Wetter-Seiten an und da sieht man dann schon wo der Durchschnitt im Sommer so ungefähr liegt. Daran orientiere ich mich in etwa. Ich habe als Tagestemperatur aktuell 25°C und und Nachttemperatur 23°C eingestellt. Ich denke das ist ein guter Kompromiss... und bis jetzt scheine ich damit auch ganz gut zu liegen, was die Keimung angeht.
Beitrag geändert von dreamer (19.03.2019 20:55)
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Moin Moin dreamer
Vielen Dank, dass du uns teilhaben lässt, an deinem ...ich sage mal Brutkasten für Palmen
Nicht Palmenfreunde würden mit Sicherheit sagen „ viel zu großer Aufwand! Wo sind da die Relationen...sprich nutzen zu Aufwand?“ aber so ist dass mit einem Hobby, welches einen nicht mehr loslässt...da stellt sich erst gar nicht die Frage, lohnt der Aufwand?
Ich sage....er lohnt sich immer!!!
Gruß Uwe
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Ich frage mich, ob Palmen, die unter simulierten Optimalbedingungen im Brutkasten weniger resistent sind als Palmen, die labile und weniger optimale Bedingungen meistern.
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Ich frage mich, ob Palmen, die unter simulierten Optimalbedingungen im Brutkasten weniger resistent sind als Palmen, die labile und weniger optimale Bedingungen meistern.
Hallo Rod
Ich denke schon, dass unter optimalen Bedingungen herangezogene Pälmchen etwas anfälliger sind, als jene die den nicht so optimalen Bedingungen trotzen...natürliche Auslese eben.
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Moin Moin dreamer
Vielen Dank, dass du uns teilhaben lässt, an deinem ...ich sage mal Brutkasten für Palmen
Nicht Palmenfreunde würden mit Sicherheit sagen „ viel zu großer Aufwand! Wo sind da die Relationen...sprich nutzen zu Aufwand?“ aber so ist dass mit einem Hobby, welches einen nicht mehr loslässt...da stellt sich erst gar nicht die Frage, lohnt der Aufwand?
Ich sage....er lohnt sich immer!!!
Gruß Uwe
Moin
Das würde ich sicherlich auch sagen. Ich hatte mir im Sommer 2018 ganz normale Hanfpalmensamen bestellt und in einem ganz normalen Zimmergewächshaus keimen lassen. Ich hab nach 6 Monaten alle Samen in den Müll geworfen, weil keine davon kommen wollte... das war sehr frustrierend. Da hab ich mir schon gedacht, woran es wohl gelegen haben muss - zu starke Temperaturschwankungen? - doch mal zu trocken oder nass geworden? Schimmel? Und da ich im Winter sowie nach einer Beschäftigung gesucht habe und ein Technik-Fan bin, dachte ich, basteln ich mal was um das "Problem" mit den Idealbedingungen zu beheben. Richtig, ein Hobby "lohnt" sich selten. Es ist eben eine Passion und was ist denn geiler, als ein Garten voller Palmen? Man muss sich ja auch irgendwie beschäftigen
Ich frage mich, ob Palmen, die unter simulierten Optimalbedingungen im Brutkasten weniger resistent sind als Palmen, die labile und weniger optimale Bedingungen meistern.
Naja, wie ich oben schon gesagt habe, wenn du eine "Standart"-Palme hast, die keine hohen Ansprüche hat (z.B. Trachys) und nach 6 Monaten immer noch keine davon keimt, fragst du dich erstmal, was sind denn überhaupt die "Normal-Bedingungen" um diese Samen keimen zu lassen. Da ist die Frage erstmal weniger nach Optimal-Bedingungen, sonder eher erstmal "Normal-Bedingungen"... klar kann man dann mit so einer Box auch versuchen Optimalbedingungen herzustellen, wobei ich glaube, dass die Keimbedingungen bei jedem Samen ein bisschen unterschiedlich sein wird. Ich glaube schon, dass unter Idealbedingungen mehr Samen aufgehen - eben auch von denen die unter Standartbedingungen nicht keimt wären. Vielleicht sterben dann auch wieder einige, weil das ja nur eine "Brutbox" ist und umgetopf wieder andere Bedingungen herrschen, aber wir wissen ja, je älter eine Palme wird, desto widerstandsfähiger wird sie. Zum Beispiel meine Trachys hab ich auch die ersten 5 Jahre im Winter in der Wohnung gehabt - draußen wären sie mir erfroren. Nach 5 Jahren stehen die jetzt draußen - und keine ist bisher gestorben. Ich denke, so kann man das bei der Keimung vielleicht auch sehen - es werden erstmal mehr geboren, so beginnen erstmal so viele wie möglich den "Überlebenskampf"... ich müsste mal eine Doppelblindstudie machen Mal 30 Samen im "Brutkasten" und mal 30 Samen im Keimbeutel... das wäre mal interessant und dann die Keimrate bestimmen
Beitrag geändert von dreamer (20.03.2019 19:12)
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Moin Moin dreamer
Vielen Dank, dass du uns teilhaben lässt, an deinem ...ich sage mal Brutkasten für Palmen
Nicht Palmenfreunde würden mit Sicherheit sagen „ viel zu großer Aufwand! Wo sind da die Relationen...sprich nutzen zu Aufwand?“ aber so ist dass mit einem Hobby, welches einen nicht mehr loslässt...da stellt sich erst gar nicht die Frage, lohnt der Aufwand?
Ich sage....er lohnt sich immer!!!
Gruß Uwe
Was ich noch zum Nutzen-Aufwand-Verhältnis sagen wollte ... der Bau eines solchen Teils ist erstmal relativ viel Aufwand, richtig (Wenn man gern bastelt, macht das aber auch Spaß). Wenn das Ding aber einmal fertig ist und läuft musst du dich eigentlich überhaupt nicht mehr um das Teil kümmern. Du kannst eben nicht vergessen zu gießen, oder zu lüften... oder es an der "richtigen" Stellen stehen haben müssen. Das heißt, der Aufwand wird kleiner und der Ertrag wird (hoffentlich) höher und damit steigt auch die Freude Und da ich auch nicht nach unseren Industrie-Maßstäben arbeite, hält das Ding hoffentlich auch länger als 2 Jahre
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Und die nächsten drei...
vor 5 Tagen hab ich erst 6 Stück rausgeholt...
Die Luftfeuchtigkeit und die Wärme scheinen die Keimung zu beschleunigen.
Beitrag geändert von dreamer (22.03.2019 23:18)
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Und wieder zwei...
Kleines Zwichen-Fazit:
In den ersten 7 Monaten nach Aussaat in einem normalen Zimmergewächshaus bei Zimmertemperatur keimten genau 6 Palmen (7 Monate = 6 Palmen). Im achten Monaten wurden alle verbleibenden Samen in das intelligente Gewächshaus gesetzt. Allein in diesen 30 Tagen keimten insgesamt 11 Palmen (1 Monat = 11 Palmen). Ich denke, dass ist schon ganz ordentlich
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