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#1 03.08.2023 13:02

Immergrün
Mitglied
Ort: Berlin
Registriert: 02.08.2023
Beiträge: 120

Palmenstämme als natürliche Insektenhotels?

Hallo zusammen,

selbstverständlich finde ich Palmen "an sich" bereits wunderschön und auch mein Gartenbesuch liebt den Riviera-Charme schöner Palmwedel. Das Betrachten von Palmen entspannt mich einfach und ich finde einen Sommer im Garten unter/neben eigenen Palmen einfach wunderbar! Es gibt für mich nichts Schöneres als Sonnenstrahlen, die durch Palmenlaub scheinen. Dieses Grün! Ich habe rund zehn Jahre in Washington DC gelebt und konnte mein Auge am subtropischen Zauber schöner, alter Gärten schulen.

Aber ich bin auch immer daran interessiert, einen wie auch immer gearteten "Nutzen" für Insekten und/oder Vögel und/oder Menschen zu entdecken - denn bei aller Schönheit sind Palmen nunmal Neophyten, wenn auch in unseren Breiten nicht invasiv. Und selbst, wenn dem so wäre: Die Natur hat immer das letzte Wort. Und das bedeutet, dass stets neue Arten kommen und alte Arten sterben (und dieses evolutive Prinzip wird auch vor dem Menschen nicht haltmachen). Die meisten Menschen, die ich kenne, sind der Natur ohnehin derartig entfremdet, dass sie keine kanadische Goldrute mehr erkennen können. Und in meinem Kleingartenverein könnten selbst Kondore auf ihrer Parzelle brüten und sie würden es nicht einmal bemerken. Hektische menschliche Bemühungen um Wiederherstellung eines botanischen status quo vor dem Klimawandel sind m.E. auf lange Sicht völlig sinnlos; ein begrenzter Habitatschutz durch intensives menschliches Engagement einmal außen vor gelassen. In meinem Garten bemühe ich mich ja auch um die Herstellung möglichst optimaler Lebensbedingungen für viele heimische Tiere und Pflanzen, indem ich gift- und torffrei gärtnere, organisch dünge, überall Totholz und "wilde Ecken" existieren, Gründüngung und Kompost Pflichtprogramm sind und ich für Kleinsäuger, Vögel, Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer etc. darüber hinaus noch eine Menge anpflanze/stehen lasse. Frau Fuchs und die Waschbären sind ohnehin nachts unterwegs, wie eine Wildtierkamera zeigt. Ich habe noch niemals einen Schädlingsbefall gehabt oder musste im Gartencenter Erde kaufen.

Daher denke ich gerne über meine Palmen nach und trotze ihnen, ehe sie in einigen Jahrhunderten möglicherweise zur dominierenden Pflanzengattung in meiner Region werden, jetzt schon mal etwas ökologisch Produktives ab: Neben einem mikroklimatischen Plus, indem sie den Boden beschatten (was aber wohl jeder Aufwuchs leistet) habe ich feststellen können, dass die Stämme etwa der Sorten von T. fortunei, von Thritrinax campestris, von Rhapidophyllum hystrix etc. durch die dort vorhandenen und zum Teil durch Stacheln bewehrten Pflanzenfasern Nützlingen wie Marienkäfern, Spinnen und Ohrenkneifern einen natürlichen Unterschlupf bieten. Natürlich setzt das ein gewisses Alter der Palmen voraus.   

Selbstverständlich gibt es in einem naturnahen, kleinteiligen Garten für diese Insekten und Spinnen genügend Unterschlupfmöglichkeiten. Aber für Menschen, die nur wenig Grün ihr eigen nennen können und sonst zu diesen bestenfalls "eigentümlichen" Insektenhotel greifen würden, wären schöne Palmen sicher eine bessere Alternative, denke ich mal.

Mich auf jeden Fall freut es sehr, wenn ich einen Ohrenkneifer in den Fasern einer Trachy verschwinden sehe.

LG Stefan

Beitrag geändert von Immergrün (03.08.2023 13:27)


Gartenzwerge sind vor allem personalisierte Formen des Denkens, nicht allein Figuren zur Dekoration.

Offline

#2 03.08.2023 13:27

Immergrün
Mitglied
Ort: Berlin
Registriert: 02.08.2023
Beiträge: 120

Re: Palmenstämme als natürliche Insektenhotels?

Übrigens sollte man Nützlingen auch ein entsprechendes Angebot an Beute zugestehen. Bei einem Blattlausbefall also einfach mal zwei Wochen die Brille absetzen und nicht zum Gift greifen. Das regelt sich schon natürlich...

Beitrag geändert von Immergrün (03.08.2023 13:28)


Gartenzwerge sind vor allem personalisierte Formen des Denkens, nicht allein Figuren zur Dekoration.

Offline

#3 04.08.2023 08:05

Palmenhain_z
Senior-Mitglied
Ort: Region Hannover (Hänigsen)
Registriert: 16.11.2013
Beiträge: 3.643

Re: Palmenstämme als natürliche Insektenhotels?

Immergrün schrieb:

Übrigens sollte man Nützlingen auch ein entsprechendes Angebot an Beute zugestehen. Bei einem Blattlausbefall also einfach mal zwei Wochen die Brille absetzen und nicht zum Gift greifen. Das regelt sich schon natürlich...

So sehe ich das auch !  cool   wink

L. G. Heinz


Klimazone t D  ( 7b )    45m über NN .
Themperatur minimum   -21° C ( ...kommt selten vor )   maximum  38,5 ° C .

Si no hay cafe' para todos, no habra para nadie !

                                            Servus ..wünscht Euch der  ( Palmen )    -    HEINZ  !

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