Forum für winterharte und tropische Palmen, Agaven & Yucca, Bananen, Baumfarne, Palmfarne und andere exotische Pflanzen
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MODIFIKATION DER FROSTHÄRTE
Die Frosthärte von Hanfpalmen ist genetisch festgelegt und liegt etwa bei -17°C. Ebenso ist die Frosthärte einzelner Pflanzenteile genetisch festgelegt, beispielsweise für alte Fächer bei -13°C. Die Frosthärte kann durch veränderte Umweltfaktoren nur marginal um +/-1° modifiziert werden. Wird es kälter, stirbt die Pflanze bzw. der entsprechende Pflanzenteil. Da Hanfpalmen auf veränderte Umweltfaktoren mit ‚umschlagender Modifikation‘ reagieren, ist das über mehrere Jahre stetige ‚Abhärten‘ bei Hanfpalmen ein Irrglaube.
Entscheidend für die Frosthärte ist der über das Jahr im Pflanzensaft eingelagerte Glucosegehalt. Je höher der Glucosegehalt, umso höher die Frosthärte. Während eine gesunde Hanfpalme i.d.R. über das Jahr genügend Glucose einlagert, schafft das eine (z.B. durch den letzten Winter) geschwächte Hanfpalme oft nicht in dem Maß. Von daher sind geschwächte Hanfpalmen meist weniger frosthart als gesunde Hanfpalmen und müssen entsprechend im Winter besonders gut geschützt werden.
Wie im ‚Journal of Plant Physiology‘ im Artikel ‚Persistent Supercooling and Silica Deposition in Cell Walls of Palm Leaves‘ ( von 1991 )Professor Walter Larcher, Ursula Meindl, Elisabeth Ralser und Masaya Ishikawa ausgeführt, sind Palmen persistent unterkühlbar. Das heisst, dass Dauerfrost bzw. dauergefrorene Pflanzenteile die Pflanze nicht schädigen können, solange die Temperaturen oberhalb der Frosthärte-Temperatur des jeweilgen Pflanzenteils liegen.
Leider ist Prof. Walter Larcher i.R. weit über 90 , ich hatte noch versucht mit ihm Kontakt aufzunehmen , er schafft es leider nicht mehr !
Liebe Grüße
Claus-Peter
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