Forum für winterharte und tropische Palmen, Agaven & Yucca, Bananen, Baumfarne, Palmfarne und andere exotische Pflanzen
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Hallo Exotenfreunde,
Dieser und der nächste Beitrag werden die unexotischten Beiträge der Sommertour werden.
Ich kann euch aber versichern, dass es mit der Exotendichte wieder Bergauf gehen wird.
Alle bisherigen Beiträge der Sommertour:
(1) Exoten im Weinland
https://www.palmenforum.de/viewtopic.php?id=5492
(2) In Teufels Küche
https://www.palmenforum.de/viewtopic.php?id=5493
(3) Am Palmen-Wäldchen
https://www.palmenforum.de/viewtopic.php?id=5494
(4) Exotenvielfalt
https://www.palmenforum.de/viewtopic.php?id=5510
(5) Ins Markgräflerland
https://www.palmenforum.de/viewtopic.php?id=5516
(6) Zypressen an der Römervilla
https://www.palmenforum.de/viewtopic.php?id=5517
Spezial:
(S1) Im Botanischen Garten Karlsruhe
https://www.palmenforum.de/viewtopic.php?id=5524
Mittlerweile ist es Ende September und ich starte diesen Abschnitt am Ortsrand von Heitersheim.
In der Nacht hat es geregnet und die Berge sind Wolkenverhangen während in der Ebene die Sonne scheint
In der Nähe des Sulzbachs wachsen Peperonis in einem Kleingarten
Vom Heitersheimer Wasserturm blicke ich zurück auf die Römervilla und das Schloss. Rechts dahinter befinden sich die trockenen Hügel des Kaiserstuhls.
Der nächste Ort ist Ballrechten-Dottingen. Die Kirche von Ballrechten ist weithin sichtbar. So etwa von Staufen im Breisgau, wo ich vor einiger Zeit dieses Bild gemacht habe
Nun aber zu den Exoten von denen ich im Ort nicht viele finde. Hier ein hübscher Feigenbaum an der Straße...
... und hier an einer Scheune dirket am Sulzbach
An der Kirche fotografiere ich in Ermangelung von Exoten diesen hübschen Kirchlorbeer
Eine Trachy im Hof
und zwei weitere in einem Vorgarten
Hinter dem Ort erheben sich zwei dem Schwarzwald vorgelagerte Hügel. Der Fohrenberg im Norden und der Castellberg im Süden.
Ein Teil der Trauben landet hier:
In der Mitte eines Rondells wächst eine große Importolive
Ein Immergrüner Kissenschneeball mit Blütezeit im Frühsommer
Am Ortsausgang stoße ich noch auf zwei Trachys...
...und beginne dann meinen Aufstieg zum Castellberg. Blick aus den Weinbergen zurück auf den Ort
Mittlerweile heizt die Sonne das Land wieder kräftig auf. Hier strahlt sie auf den Fohrenberg.
Auf dem nach Südwesten ausgerichteten Hang taucht das erste Mal DIE Baumart der submediterranen Klimazone auf: die Flaumeiche
Während die Flaumeiche am Fohrenberg nur vereinzelt auftritt, ist sie bereits am Castellberg stellenweise waldbildend.
So findet man hier den nördlichsten Flaumeichenwald Deutschlands (außerhalb des Kaiserstuhls).
Der Castellberg. Von Norden wirkt er recht unscheinbar während er von Süden imposant und steil über das Tal des Sulzbachs ragt.
Im submediterranen Wald:
An trockenen und sonnigen Stellen findet in dieser Gegegend ein Wandel der Vegetation statt.
Die typische mitteleuropäische Vegetation ist an diesen -für sie- ungünstigsten Stellen nicht mehr konkurrenzstark gegenüber südlicheren Planzenarten,
von denen sie verdrängt wird.
Würde man das Land von oben betrachten, ergäbe sich ein Bild aus submediterranen Inseln, umgeben von mitteleuropäischer Vegetation.
Diese "Inseln" werden nach Süden größer und zahlreicher, die submediterrane Vegetation hat auf immer mehr Standorten Konkurrenzvorteile. Auch die Anzahl der südlichen Pflanzenarten nimmt zu.
Die Flaumeichenwälder werden uns für den Rest der Sommertour begleiten.
Die kleinen, bizarr wachsenden Bäume bildem am nach Süden geneigten Hang einen lichten Wald.
Hier wächst der Trockenheit- und Wärmeliebende immergrüne Edel-Garmander
genau wie der Zypressen-Wolfsmilch
Der Flaumeichenwald ist so licht und niederwüchsig, dass Bäume wie die Elsbeere konkurrenzstark sind
Trockenheitsangepaaste Sträucher wie der Wollige Schneeball bilden hier eine dichte Strauchschicht
Begleitet von den hier aufgrund der Trockenheit nur buschförmig wachsenden immergrünen Stechpalmen
Die Flaumeiche ist mit ihrem schwachen Wuchs und den namensgebenden behaarten Blätter und Zweige ideal
an die Trockenheit und Sommerhitze angepasst und wächst daher auch noch direkt am nördlichen Mittelmeer mit ariden Monaten.
Behaarte Blattunterseite
Der Wald liegt auf 410m Höhe. Die Flaumeichenwälder in tieferen Lagen zeichen sich durch eine deutlich höhere Anzahl
an submediterranen Arten aus von denen ich euch auch noch einige zeigen werde.
Nun verlasse ich den Flaumeichenwald und laufe am steilen, terassenförmigen Südhang durch die Weinberge hinab zum Sulzbach
Und das soll es für diesemal gewesen sein. Im nächsten Abschnitt werde ich dem Westrand des Schwarzwalds weiter nach Süden folgen.
Nächstes Ziel ist der 5km südlich gelegene Innerberg.
Frühlingshafte Grüße
Erik
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Servus Tatzenkatz !
Wie immer ein wunderschoner Beitrag !
Auf dem Castellberg war ich auch schonmal . Das es da einen Flaumeichenwald giebt wusste ich nicht.
Herzlichen Dank !
.....wenn ich mir die Fotos anschaue , denke ich ich bin gerade dort .
Beitrag geändert von Palmenhain_z (12.02.2022 19:08)
Klimazone t D ( 7b ) 45m über NN .
Themperatur minimum -21° C ( ...kommt selten vor ) maximum 38,5 ° C .
Wenige wissen viel, viele wissen wenig, manche wissen alles besser! ! !
Servus ..wünscht Euch der ( Palmen ) - HEINZ !
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Und wie immer gut Fotografiert.
Gruß Chris
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Vielen Dank : )
Der nächste Beitrag wird etwas schneller kommen. Schließlich will ich "bald" am Ziel der Tour sein ; )
Viele Grüße
Erik
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Wann kommt denn hier die Fortsetzung?
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Hallo @Tatzenkatz: Wann kommt denn die angekündigte Fortsetzung (warte schon sehnsüchtig )?
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