Was ist mit meiner Phönix Roebelenii

wwolle59 · 27.05.2014 13:38

Ich habe mir anfang April eine Phönixpalme aus dem Internet gekauft. Wie Sie angekommen ist war sie schön und hatte ein tolles grün. Nach dem Umtopfen in einen größeren Topf stellte ich die Palme auf meine Terrasse. So weit so gut.
Dann kam Anfang Mai das schlechte Wetter mit Nachtemperaturen von bis zu +1 Grad. Mitte Mai stellte ich dann fest, dass die Palme einige komische Knötchen auf den Blättern hatte und die neuen Wedel waren oben gelb. s. Bilder.

http://www.pixum.de/meine-fotos/album/7036567

Ich natürlich dann sofort in den Baumarkt wo mir gesagt wurde, dass diese Knötchen Schildläuse sind. Hab mir dann eine Sprühemulsion (Schädlingsbekämpfung Calypso von Bayer) gekauft und die Palme eingesprüht. 10 Tage gewartet, die Läuse von den Blättern entfernt und dann nochmals eingesprüht. Ich denke, dass die Läuse nicht mehr kommen. Wurde mir im Baumarkt so gesagt weil das Mittel die Pflanze von innen heraus imunisiert und die Läuse absterben.

Das komische an der Sache ist, daß die neuen Wedel weiterhin gelb bleiben, obwohl auf diesen keine Schildläuse waren. Kann es sein, dass die Palme vielleicht einen Kälteschock von Anfang Mai bekommen hat oder noch irgendwas anderes hat.

Vielleicht kann mir ja jemand helfen, da ich mich damit nicht auskenne.
Vielen Dank !

Viele Grüße

Wolfgang

ufa · 27.05.2014 15:59

hallo,
die gelben Spitzen sind nicht von den Schildläusen verursacht.

Schildläuse schädigen die Pflanze dort, wo sie sitzen (und wo sie auch bleiben, wenn man sie nicht entfernt/tötet). Das Schadbild sind dann gelbe bis braune Flecke, wenn die Schildläuse lange genug draufsaßen. Diese Flecke siehst Du mglw an Deiner Palme bereits (ist auf dem Bild nicht ganz klar). Gut, daß Du die Viecher bekämpft hast. Ich wünsch Dir, daß Du sie los bist, aber die Biester sind hartnäckig (und werden sehr gerne über gekaufte Pflanzen zuhause eingeschleppt).

Ich nehme an, deiner Palme war es wirklich etwas zu kühl. Roebelinii sind tropische Palmen und deutlich kälteempfindlicher als Canariensis. Ich würde die Palme nur im Sommer ins Freie stellen. 10°C dürfte sie nachts schon mal mitmachen, aber 1°C ist sicher ziemlicher Streß.

Z.B. werden ab Donnerstag bis nächste Woche Nachttemperaturen eigentlich für ganz Deutschland deutlich unter 10°C vorhergesagt, teilweise bis 0°C. Da würde ich die Pflanze nochmal für ein paar Tage wärmer stellen (aber Licht braucht sie!).

Beobachte, wie die neuen Wedel aussehen (also die, die die Palme gerade schiebt). Gelbe Wedel bzw. Teile davon an Palmen werden nicht mehr grün. Aber abschneiden solltest Du sie dennoch nicht, ehe sie nicht vertrocknet sind (bzw. immer nur die vertrockneten=dürren Teile, und vom Trockenen immer noch was dran lassen ).

ufa

Beitrag geändert von ufa (27.05.2014 16:02)

wwolle59 · 28.05.2014 18:08

Hallo ufa,

schönen Dank für Deine prompte Antwort. Ich bin auch der Meinung, dass die Phönix einen Kälteschock Anfang Mai erhalten hat. Was ich aber nicht verstehen kann ist, dass mir der Internetverkäufer einen Beipackzettel beigelegt hat, darauf steht, dass dieRoebelenii kurzzeitige Temperaturen bis - 5 Grad vertragen kann.
Gruß

Wolfgang

Palme Per Paket · 30.05.2014 14:52

Hallo Wolfgang,

ich denke Du bist beim giessen etwas zu sparsam, das sehe ich Deiner Pflanze an. Kälte und Schildläuse haben eher nicht geschadet, solche Schäden sehen anders aus.

Grüsse, TOBIAS

ufa · 02.06.2014 00:04

Hallo, Wolfgang,
die roebelinii wird in meiner Encyclopedia of Cultivated Palms für Zone 10-11, in trocknen Gegenden (Californien) bis 8b angegeben. 8b geht in der Tat sogar noch unter -5°C. Allerdings gilt das für ausgepflanzte Exemplare. Wieviel die Wurzeln mitmachen, weiß ich nicht. Deine Pflanze dürfte zudem nicht abgehärtet gewesen sein.
In der Tat hat die Pflanze keine akuten Kälteschäden - da wäre Blattgewebe direkt abgestorben. Ich nahm an, daß es mehr allgemeiner Streß wegen der niedrigen Nachttemperaturen war, der dann zu einem Gelbwerden von Wedelspitzen führte (zumal es die neuen Wedel und nicht ältere betraf, wie Du schreibst und auch zeigst).

Es ist wahr, daß phoenix roeb viel Wasser brauchen, die stehen "daheim" im Schwemmland tropischer Flüsse. Tobias hat natürlich viel mehr Erfahrung, ich würde seinen Rat beherzigen und darauf achten, daß die Palme genug Wasser bekommt (würde sie aber dennoch bis Mitte-Ende nächster Woche zumindest nachts noch bißchen wärmer stellen).

ufa

wwolle59 · 02.06.2014 18:28

Hallo Ihr beiden,

mal Lieben Dank für Eure Ansichten. Ich werde diese mir auch zu Herzen nehmen. Was mein Giesverhalten betrifft ist es so, dass ich bei schönem Wetter, dass im April ja auch war, sie alle zwei Tage schon gegossen habe. Während des nass kalten Wetters Anfang Mai habe ich natürlich Sie nicht gegossen. Vielleicht lag ja da mein Fehler.
Ich werde diese Palme jetzt mal die nächsten Wochen beobachten und sie so gießen wie Ihr es geschrieben habt. Hoffe ja, dass die Schildläuse nach meiner chemischen Keule zur Vergangenheit gehören.
Vielen Dank !

Mit vielen Grüßen

Wolfgang

ufa · 03.06.2014 00:40

Hallo Wolfgang,
viel Glück, und halte die Augen nach den Schildläusen offen. Anfangs sind die schwer auszumachen: Ich weiß nicht, ob das eine besondere Art ist, jedenfalls waren Schildläuse auf meinen Palmen (vor allem auf Rhapidophyllum Hystrix und Chamaerops Humilis Cerifera) meist kleiner als auf anderen Pflanzen und kreisrund, während ich sie sonst eher etwas oval kenne. Richtig auffällig werden sie erst, wenn sich die Stellen, an denen sie sitzen, verfärben. Daher immer mal prophylaktisch genau hinschauen, ob vielleicht kleine grünliche Punkte auf den Blättern sitzen, die sich abwischen lassen ... Aber vielleicht bist Du sie ja wirklich los.
Und ab Freitag wirds auch warm, das wird der roebelinii gefallen (und Durst wird sie haben :-)

ufa

Beitrag geändert von ufa (03.06.2014 00:41)

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