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#1 29.05.2017 14:49

Benni82
Neues Mitglied
Registriert: 29.05.2017
Beiträge: 1

Phoenix canariensis - Zum 2. Mal am Ende des Winters Probleme bekommen

Hi zusammen!
Habe mich mal registriert weil ich hoffe hier etwas Hilfe zu bekommen.
Ich liebe Phoenix canariensis aber irgendwie scheint es mir nicht vergönnt an meinen längerfristig Spaß zu haben.
Aber fangen wir vorne an:

Szenario:
Phoenix canariensis in Töpfen (haben nur Terrasse daher kein Auspflanzen möglich). Terrasse geht nach Südost. Nach Süden ca. 2m hoher Sichtschutz, davor stehen die Palmen.
(leider grad kein Foto zur Hand)

Winterquartier: Treppenhaus zur Hauseingangstür. Also 3 Seiten geschützt, zur vierten Seite geht die Treppe. Normalerweise kein Frost im Winter (Getränkekisten stehen auch hier und nichts gefroren). Relativ lichtarm.
Eingangstreppe.jpg
(Treppe hoch und dann rechts stehen sie im Winter)

Mein erste Anlauf fand 2014 statt. 3 phoenix Anfang des Sommers bei dem "orangenen Baumarkt" gekauft, in ihren Töpfen gelassen und den Sommer über alles bestens.
Den ersten Winter überstanden sie eigentlich auch ganz gut. Danach habe ich sie in einen größeren Topf mit einer Drainageschicht und spezieller Palmenerde gepflanzt. Der 2. Sommer verlief dann auch ganz ok, wenn auch nicht so gut wie im ersten Sommer was die Anzahl der Wedel und die Farbe/den Gesamteindruck anging. Denke mal lag auch daran, dass sie nur gegossen aber nie gedüngt wurden.
Dann kam der zweite Winter. Palmen wieder ab ins Winterquartier. Alle Wedel sind braun geworden. Ich glaube aber dass wir sie aus Angst vor Frostschäden zu wenig gegossen haben.
Ganz im inneren sah man noch ein wenig grün und auch am Stamm ganz unten war noch ein wenig grün zu sehen. Ich hatte mir dann einen speziellen Palmendünger gekauft und sie damit behandelt außerdem noch mit einem "Palmen Wurzelbooster" den ich bereits mit 2 neuen Palmen bestellt hatte. Es kamen nochmal je 1-2 kleine "Wedelchen" aber diesen Winter haben sie nun endgültig die Grätsche gemacht. Muss aber auch sagen das sie realtiv ungeschützt auf einem überdachten Balkon standen (dort satnden sie auch schon im dritten Sommer da unten die neuen standen) und ehrlicherweise etwas in Vergenssenheit/Ignoranz geraten waren da ich eh nicht mehr an wirkliche Regeneration glaubte. Kann also sein dass sie durch Unterdüngung/Wassermangel endgültig eingegangen sind.

Zweiten Anlauf startete ich dann also letztes Jahr im Mai. Ich hatte mir fest vorgenommen alles besser zu machen.
Also, Palmen nicht aus dem Baumarkt ("sind ja alle vergeilt") sondern von einem Onlineanbieter aus Holland welcher vor allem auf Palmen spezialisiert zu seien schien. Ich entschied mich für die Ausführung  "190cm+, Topf 28cm/10Ltr". Außerdem ein Fläschchen des hauseigenen bereits erwähnten "Palmbooster - Wurzelhormon".
Kamen sehr gut verpackt an, allerdings dachte ich auch hier "kein großer Unterschied zum Baumarkt was Verhältnis Wedellänge <-> Stammhöhe angeht. Nun ja, wird schon passen."
Also Pflanztöpfe (40cm/20l) genommen, in den Boden Löcher gemacht, so dass das Wasser ablaufen kann. Dann als unterste Schicht zuerst 5-7cm Tonkugeln als Drainage. Danach habe ich Pflanzenerde mit Tonkugeln und Kies gemischt und die Palmen damit eingepflanzt. Im Anschluss regelmäßig mit Wurzelbooster und Dünger gedüngt.

Bis zum Winter war alles wunderbar. Als es dann langsam kälter wurde habe ich noch vor dem ersten Frost die Wedel ein wenig zusammengebunden und die Töpfe in das Winterquartier gestellt. Alle paar Wochen wurden die Plamen ein wenig gegossen, so dass die Erde nicht komplett ausgetrocknet ist.

Lief dann den Winter durch auch echt gut, doch zum Ende des Winters (Ende Feb/März), als es eigentlich schon wieder milder wurde, fingen auf einmal einige Wedel an braun zu werden. Ich habe die Töpfe dann Ende März wieder rausgestellt und direkt mit Wurzelbooster und Dünger gegossen. Doch es half nichts. Nach und nach wurden alle Wedel braun.

Ich habe nun alle Wedel abgeschnitten.
Wedel.jpg

Bei Pflanze 1 habe ich auch schwarze Stellen unten am Stamm.
1-Stamm.jpg
1-Pflanze.jpg

Bei Pflanze 2 ist an den Wedeln und dem Stamm noch etwas grün aber unten teilweise auch schon schwarze Stellen.
2-Stamm.jpg
2-Pflanze.jpg


Kann man da noch etwas retten? Wenn ja wie?
Habe ich etwas falsch gemacht? Wenn ja was?

Ich hatte das ganze ja schon mal. Dort ging ich ja davon aus, dass es dran lag dass ich im Winter kaum gegossen habe. Diesmal habe ich wirklich drauf geachtet regelmäßig aber nicht zu viel im Winter zu gießen. Ich weiß einfach nicht was ich noch anders machen soll.

Gerne würde ich die Palmen noch retten. Außerdem würde ich gerne wissen was ich anders besser machen kann falls ich jetzt wieder neue Palmen bestelle. Im Winter evtl. ins Wohnhaus reinstellen? Ich liebe Phoenix canariensis und möchte es endlich schaffen diese durch den Winter zu bringen und lange Jahre zu erhalten. Dafür würde ich alles machen was für die Pflanzen das Beste ist.

Hoffe irgendwer hat sich das alles durchgelesen und kann mir mit hilfreichen Tipps helfen, danke schon mal dafür!!!

Offline

#2 29.05.2017 15:35

Barbara
Senior-Mitglied
Ort: mittlerer Bodensee tD
Registriert: 25.07.2013
Beiträge: 1.145

Re: Phoenix canariensis - Zum 2. Mal am Ende des Winters Probleme bekommen

Uff!
Also:
1. glaube ich nicht, dass Du von dem holländischen Versandhändler andere Qualität bekommst als im Bau- oder Gartenmarkt und im Baumarkt hast Du noch den Vorteil, dass Du siehst was du kaufst!

2. Die Phoenixe haben durchaus eine gewisse Frosttoleranz, aber das gilt nur für die oberirdischen Pflanzenteile, Wurzeln benötigen besonderen Schutz. So kann man die Kübel mit Kokosfasermatten oder Luftpolsterfolie einpacken. Kübel stelle ich im Freien nie auf den kalten (Beton-)boden, sondern auf dicke Styroporplatten oder das Holzdeck, damit die Füße nicht extra kalt werden.

3. Unsere letzten Winter waren zeitweise recht warm, ich weiß nicht wo Du wohnst, aber bei uns gab es lange frostfreie Phasen. In der Zeit kannst Du die Kübel raus stellen, dann bekommen sie auch genug Licht - das geht zumindest so lange, wie man die Kübel noch tragen kann. wink

4. Im Winter draußen wird eine Phoenix keinen Dünger brauchen. Gießen ist da etwas komplizierter. In den oben genannten frostfreien Phasen sollte man auch mal richtig gießen. Wird nur von oben ein bisschen "reingetröppelt", auch wenn dies regelmäßig geschieht, dann wird immer nur die oberste Erdschicht befeuchtet, der restliche Ballen trocknet aus. Ich stecke dann ganz klassisch den Finger in die Erde: findet die Fingerspitze nichts feuchtes mehr, dann sollte auch wieder gegossen werden. Richtig gegossen. Und sollte die Kälte kommen,  wenn das Substrat dann noch nass ist, dann helfen wieder Styroporplatte und Einpacken des Kübels.

5. Beim Substrat hilft es herkömmliche Blumen- oder besser noch Kübelpflanzenerde ordentlich mit mineralischen Zuschlägen zu strecken: z.B. Blähton, Perlite, Bims, Lavagrus. Das überschüssige Wasser läuft besser ab und Wurzeln haben mehr "Luft".

viele Grüße

Barbara

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#3 29.05.2017 15:49

Toni
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Registriert: 09.05.2017
Beiträge: 146
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Re: Phoenix canariensis - Zum 2. Mal am Ende des Winters Probleme bekommen

Hallo Benni82,

Ich denke mal das es deiner Phoenix doch ein wenig zu kalt geworden ist im Topf, wenn du einen kühlen unbeheizten Keller oder Raum hast würde ich es mal dort mit der  Überwinterung  probieren. Im Wohnzimmer wird es ihr vermutlich zu dunkel und vor allem zu warm sein. Wenn dein Keller sehr dunkel ist kannst du zusätzlich eine 80 Watt  Leuchtstoffröhre  dazu schalten und ca 5 Stunden am Tag  laufen lassen. Hab eine große Phoenix canariensis von einem  Kunden vor ca. 2 Jahren  bekommen die er in einem unbeheizten Raum Überwintert hat und die das komplette Zimmer eingenommen hat. lol  werde am Mittwoch mal ein Foto von ihr reinstellen. Und bei der Erde würde ich eine Kübelpflanzen Erde nehmen (z.b. Ökuhum Typ leicht ist super für Phoenix) und regelmäßig nach Anleitung düngen, der Wurzelbooster is meiner Meinung nach ein Unsinn und die Wirksamkeit nicht bewiesen.

Mfg Toni


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#4 29.05.2017 19:41

Hamal
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Beiträge: 1.399

Re: Phoenix canariensis - Zum 2. Mal am Ende des Winters Probleme bekommen

Wenn Palmen im Winter scheinbar vertrocknen, sind sie nach meiner Erfahrung fast immer erfroren. Ich kann meinen Vorrednern nur beipflichten:

Wurzeln im Winter vor allem bei Kübelpalmen schützen! Die meisten Phoenix-Arten vertragen nach meiner Erfahrung - wenn überhaupt - nur kurzfristig frostige Füße. Ein  kühler (ca. 5 Grad) Keller wäre auf jeden Fall besser, selbst wenn der nahezu dunkel ist. Das überstehen die Palmen besser als eine frostige Nacht. Bei ca. 5 Grad ist das Wachstum der Palmen so gering, dass die Wedel auch nicht vergeilen.

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#5 31.05.2017 18:04

Toni
Palme Per Paket
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Beiträge: 146
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Re: Phoenix canariensis - Zum 2. Mal am Ende des Winters Probleme bekommen

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