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#1 17.05.2017 13:03

connyhb
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Beiträge: 1.374

Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hallo zusammen

Im April 2014 habe ich mir die C. alpinum als kleinen Sämling bei PPP gekauft und bin immer noch sehr begeistert, wie pflegeleicht diese Palme ist und wie gut sie wächst. Sie steht bei mir auf der Nordseite des Hauses und bekommt im Sommer ab ca. 16.00h Sonne, was ihr auch zu behagen scheint.
Pflegt noch jemand diese schöne Palme und kann hier seine Erfahrung berichten?
Ceroxylon-alpinum20170517_100216.jpg

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#2 17.05.2017 15:17

MarcTHR
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hallo Conny,

ich habe eine noch recht kleine Ceroxylon alpinum mit noch ungeteilten Blättern in Portugal seit 3 Jahren ausgepflanzt. Allerdings wächst diese extrem langsam. Ein Bild der Pflanze kann ich ab Juni nachreichen.

Aktuell kann ich hier nur ein Bild von Ceroxylon peruvianum zeigen, die aber mindestens doppelt so groß ist und vergleichsweise auch sehr wuchsfreudig.

IMG_2802.jpeg


Palmen u.a. Exoten Klimazone 6b und 10a
Actinokentia-Adonidia-Allagoptera-Archontophoenix-Arenga-Beccariophoenix-Bismarckia-Brahea-Butia-Caryota-Ceroxylon-Chamaedorea-Chamaerops-Chambeyronia-Copernica-Dictyosperma-Dypsis-Euterpe-Howea-Hyophorbe-Hyphaene-Jubaea-Jubaeopsis-Livistona-Lytocaryum-Nannorrhops-Oraniopsis-Parajubaea-Phoenix-Ravenea-Rhapidophyllum-Rhapis-Rhopalostylis-Roystonea-Sabal-Serenoa-Syagrus-Trachycarpus-Washingtonia-Wodyetia
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#3 17.05.2017 16:10

connyhb
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hallo Marc
Vielen Dank für das tolle Bild. Die C. peruvianum hatte ich auch aus Samen gezogen, leider sind sie recht schnell in einem heissen Sommer eingegangen. Trotz täglichen Wassergaben und schattigem Standort. Das langsame Wachstum Deiner C. alpinum könnte vielleicht auch etwas mit der Wärme zu tun haben, ich habe mich zu wenig mit der Gattung beschäftigt, dass ich dazu etwas sagen könnte. Ich finde das beeindruckende Palmen auch wenn ich inständig hoffe, dass sie nicht noch schneller anfängt zu wachsen.

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#4 18.05.2017 06:51

flow
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hallo Conny
Aufgrund meines Spitalaufenthalts konnte ich nicht giessen und mir sind dann sämtliche Ceroxylon vertrocknet sad  Das waren vor allem C. ventricosum, die eigentlich auch sehr pflegeleicht waren.
Aktuell habe ich gerade noch C. parvifrons angezogen, meine Favoritin, aber die haben noch nicht mal ihr erstes Keimblatt.
LG Flo


Solothurn, 443 M.ü.M. Zone tD? / 7a?  - Sobre todo aprendan y no olviden que la vida se construye en sueños y se materializa con amor. -

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#5 18.05.2017 09:30

Barbara
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Ich habe Ceroxylon quindiuense. Sehen nicht wirklich dolle aus, gell?! Momentan leiden sie unter Spinnmilben. Leider habe ich noch keine Stäbchen oder ähnliches gefunden, die auch gegen Spinnmilben wirken. Und spritzen mag ich nicht gerne. Vor allem da man Spinnmilben mehrfach hintereinander spritzen muss und da verpasse ich immer den Zeitpunkt.

DSCN0634.jpeg

Vor allem ist es Schade, da fast alle Samen gekeimt sind und auch erst Mal ganz gut gewachsen. Hier noch ein altes Foto, da waren sie gerade am "mehr werden":

DSC_0003_20160116-1850.jpeg

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#6 18.05.2017 10:11

connyhb
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Beiträge: 1.374

Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hallo Flo
Hattest Du niemand der sie giessen konnte? Geht mich ja nichts an. Ist meine amazonica auch unter den Ofern?

Beitrag geändert von connyhb (18.05.2017 10:17)

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#7 18.05.2017 13:12

flow
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hallo Conny
Doch, aber nicht so häufig und ich hatte sie in extrem durchlässigem Substrat – das ging gut solange es kalt war. Und ja, die amazonica ist leider auch hin, sorry.
LG Flo


Solothurn, 443 M.ü.M. Zone tD? / 7a?  - Sobre todo aprendan y no olviden que la vida se construye en sueños y se materializa con amor. -

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#8 18.05.2017 14:47

Barbara
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Beiträge: 1.145

Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Oh,oh! Vielleicht kann ich gleich mit meiner Beichte anschließen. Die beiden Dypsen von Dir, die so schön gewachsen waren, leben auch nicht mehr. Gleiches Problem: Dienstreise, also gut gegossen vor der Abreise (wenn der Gatte da reinpfuscht, ist das auch nicht immer hilfreich!); beim Heimkommen war das Kokohum ganz ausgetrocknet, alle anderen Töpfe waren noch feucht.  sad  ... und ich hatte mir vorher schon mal überlegt, ob ich besser das Substrat austauschen soll ...

Das hat mir echt weh getan, noch mehr, wie wenn ich die selbst gezogenen meuchle!

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#9 18.05.2017 15:23

connyhb
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Beiträge: 1.374

Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Tja, da kann man nichts machen. Schade drum.

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#10 18.05.2017 16:58

MarcTHR
Mitglied
Registriert: 28.12.2015
Beiträge: 393

Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Liebe Conny,

jene Arten von dir im Freiland leben allesamt noch und scheinen sich bisher wohl zu fühlen... habe zwar nicht von allen Bilder parat... aber folgende sind vom Dienstag:

PS: den anderen geht's auch gut... auch den kleinsten. Bei Pflanzen gibt es ja nie eine Garantie. Wenn bei uns im Hochsommer die Bewässerung ausfallen sollte, wurde es auch kritisch werden.

Archontophoenix maxima

IMG_3300.jpeg

Archontophoenix tuckeri

IMG_3299.jpeg

Gaussia maya ... eine von 2

IMG_3302.jpeg

Beccariophoenix alfredii

IMG_3304.jpeg


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#11 18.05.2017 17:22

Uwe EB
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Beiträge: 26

Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Barbara schrieb:

Ich habe Ceroxylon quindiuense. Sehen nicht wirklich dolle aus, gell?! Momentan leiden sie unter Spinnmilben. Leider habe ich noch keine Stäbchen oder ähnliches gefunden, die auch gegen Spinnmilben wirken. Und spritzen mag ich nicht gerne. Vor allem da man Spinnmilben mehrfach hintereinander spritzen muss und da verpasse ich immer den Zeitpunkt.

$matches[1]$matches[2]$3$4$5://$6$4$matches[1]0$matches[1]1$matches[1]2

Vor allem ist es Schade, da fast alle Samen gekeimt sind und auch erst Mal ganz gut gewachsen. Hier noch ein altes Foto, da waren sie gerade am "mehr werden":

$matches[1]$matches[2]$3$4$5://$6$4$matches[1]0$matches[1]1$matches[1]2

Hallo Barbara
Oh die sehen wirklich schlimm aus  cry
Aber Stäbchen, die gegen  Spinnmilben helfen sollen?  Gibt's solche?
Da deine Plätzchen noch sehr klein sind,  probiere doch mal die Sache mit gespannter Luft.
Ich benutze da die langen Glasvasen so haben sie hohe Luftfeuchtigkeit,  etwas Wärme. ..und viel Licht.
Nur die elenden Trauermücken wollen nicht eingehen. ..trotz Spritzen und gießen mit diversen Mittelchen big_smile

Ich drücke dir die Daumen Barbara, dass sie bald wieder im satten grün stehen.


Gruß Uwe

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#12 18.05.2017 18:18

Toni
Palme Per Paket
Ort: München, Zone tE
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Beiträge: 146
Webseite

Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hallo Barbara

Ein Systemisches  Mittel gegen  Spinnmilben gibt es leider nicht  :(
Was man aber machen kann ist z.b. Neudosan neu (Kaliseife)  etwas vier Wochen lang alle fünf  Tage zu spritzen oder die Pflanze unter freiem Himmel nach draußen zu stellen, dann verschwinden sie meist von ganz alleine. Ceroxylon mögen es eh etwas kühler mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bei meiner Ensete am Balkon bekämpfe ich die Spinnmilben, indem ich jeden Tag alle Blätter von oben und unten kräftig nass sprühe. Zusätzlich gebe ich noch etwas Blattdünger mit einem hohen Harnstoffanteil dazu :lol: seit dem is ruhe und ich habe während der Wachstumszeit kein einziges gelbes Blatt.

Mfg Toni


Palme per Paket - Das Palmenhaus
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80995 München

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#13 18.05.2017 19:18

connyhb
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Beiträge: 1.374

Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hallo Marc
Vielen Dank für die tollen Bilder. Es ist schön zu sehen, dass sie gut angewachsen sind und schon rechtes Wachstum zeigen. Immer wieder eine Freude zu sehen.
Es ist so, Palmen und vor allem Sämlinge können nicht nur bei uns eingehen. Nach meiner Erfahrung brauchen sie eine sehr aufwendige Pflege und dann hat man überhaupt keine Garantie, dass sie überleben. Am Naturstandort ist der Ausfall bestimmt bedeutend grösser, schade ist es trotzdem.
Auch ich habe dieses Jahr 2 Palmen verloren, was mich sehr traurig gemacht hat. Die Butia archeri konnte und wollte ich ersetzen, die Laccospadix wird nicht ersetzt. Es genügt manchmal nur eine Kleinigkeit und die Pflanzen reagieren negativ. So ist das Gärtnerleben.
Nochmals Danke für die Fotos.

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#14 19.05.2017 08:11

Barbara
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Beiträge: 1.145

Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Danke für die guten Wünsche Uwe.

Gegen Spinnmilben sollte man eigentlich immer sofort massiv vorgehen, da sie sich rasend schnell vermehren können und eine Pflanze in kürzester Zeit meucheln. Aber ich versuche es immer erst im Guten: Blätter abwaschen, Luftfeuchtigkeit erhöhen ...

Wenn ich den chemisch eingreife, verwende ich auch meist Neudorff. Das Mittel wechsele ich dann auch gerne Mal, schon damit sich die Tierchen nicht daran gewöhnen. Derzeit verwende ich Spruzit, die Wirkstoff hier sind Pyrethrine und Rapsöl, Pflanzenwirkstoffe ja, aber deswegen noch lange nicht harmlos. Deshalb bin ich vorsichtig und sparsam in der Verwendung.

Aber das gehört ja eigentlich in einen ganz anderen Themenblock!  hmm

Beitrag geändert von Barbara (19.05.2017 08:12)

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#15 07.06.2017 15:39

MarcTHR
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Beiträge: 393

Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Wie vor einiger Zeit angekündigt hier mal ein Foto der seit 2014 im Freiland sehr langsam wachsenden Ceroxylon alpinum . Bei heute aktuellen 37•C wird sie sicher nicht besonders schnell weiter wachsen. Auch den neuseeländischen Arten ist es nun viel zu warm.

IMG_3495_20170607-1637.jpeg


Palmen u.a. Exoten Klimazone 6b und 10a
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#16 07.06.2017 19:27

Avatarez2
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hi MarcTHR,

Rein interessehalber, warum sind da eigentlich überall schwarze "Schläuche" verteilt?

Lg  Avatarez2

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#17 07.06.2017 20:19

Hamal
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Ich gehe mal davon aus, dass das sein Bewässerungssystem ist.

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#18 07.06.2017 21:26

Avatarez2
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Danke Hamal,

Hätte ich auch gleich drauf kommen können, wie sonst sollten tropische Palmen ohne zu verdursten einen 5 Monatigen nahezu niederschlagsfreien Sommer überleben.

Da lob ich mir unsere mitteleuropäischen Verhältnisse, wo regelmäßiger Regen und Feuchtigkeit Dürren verhindern und das Grundwasser stets auffüllen. Eben humides Klima.

Was mich noch interessieren würde, ist wo das ganze Wasser herkommt? Wird das aus den Flüssen gepumpt oder das Grundwasser angezapft?

Lg  Avatarzez2

Beitrag geändert von Avatarez2 (07.06.2017 21:27)

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#19 08.06.2017 16:53

MarcTHR
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Hallo zusammen,

Ja da ist das Bewässerungssystem teils zu erkennen. Kleine Pflanzen bekommen 2 mal wöchentlich eine Tropfbewässerung. Nur als Start in die Selbstständigkeit. Auf Dauer müssen sie sich das Wasser selbst suchen in der Tiefe, d.h. die Pflanzen bekommen mit wachsender Größe nicht mehr Wasser.

Insgesamt wurden 4 km Bewässerungsnetz verlegt mit automatisierter Steuerung.

Das Wasser wird über Solarpumpe aus einem 70 m tiefen Bohrloch gefördert. Im Winter ist der Grundwasserstand bei 7 m, im Sommer bei 12-15 m Tiefe. Wir haben auch einen großen Stauteich ("Ecopond") mit Seerosen etc., wobei dieser durch Winterregen gefüllt wird.

Das Wasser an der Algarve ist ausreichend vorhanden- nur ungleichmäßig übers Jahr verteilt. Im Winter kommt soviel Regen, dass wir regelmäßig Hochwasser im Bach haben und auf eine Regenmenge von ca. 700 mm/ Jahr kommen. Das ist vergleichbar mit Mitteleuropa.

Zudem bewässern wir nur punktuell und etablieren Pflanzen die nach der Starthilfe mittelfristig allein klar kommen. Grünen Rasen oder künstliche Wasserfälle unterhalten wir nicht. Den Frevel mit Wasserverschwendung begehen hier Hotelanlagen und Golfplätze.

Beitrag geändert von MarcTHR (08.06.2017 16:57)


Palmen u.a. Exoten Klimazone 6b und 10a
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#20 09.06.2017 13:16

Avatarez2
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Danke für deine Erklärungen.

Das mit der Wasserverschwendung der Golfplätze hat ja auch in Spanien großen Einfluss auf die Kleinbauern gehabt, die dann ihr Landgut verloren.
Dass das in Porutugal auch so abläuft, hätte ich nicht gedacht.

Das Bewässerungssystem finde ich interessant, auch das dies nachhaltig mit einer  Solarpumpe betrieben wird wirkt sehr vorbildlich.

Das ich auf deinen Fotos immer Rasen suchen muss, aber nie finde, zeigt ja auch recht deutlich was für eine extreme wüstenähnliche Trockenheit  in den Sommermonaten da herrschen muss.

Wie ist eigentlich die Auswirkung des Klimawandels dort zu spüren? Von den Waldbränden habe ich ja schon gehört und deine Bilder gesehen, aber wie sieht es mit der Temperatur aus? Ist es spürbar wärmer geworden? Sackt die Temperatur manchmal sogar in den Frostbereich ab? Wie reagieren die Pflanzen darauf, also  sowohl die Macchien als auch die von dir gesetzten Exemplare. Gab es Ausfälle oder Schäden?

Lg Avatarez2

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#21 09.06.2017 14:09

MarcTHR
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Das "Gärtnern" an der Algarve ist doch sehr verschieden von dem, was man unter mitteleuropäischen Verhältnissen kennt.

Die meiste Arbeit fällt in der regenreichen Zeit, also von November bis April an. Dann heisst es empfindliche Sukkulenten von überbordenden Wildkräutern zu befreien, Obstbaumterrrassen mähen, ab März das Sommergemüse anpflanzen und das Bewässerungssystem ausbessern/umstellen. Ab Mitte Mai wird es mit zunehmender Hitze deutlich weniger Arbeit und man kann die "Früchte der Arbeit" geniessen. Demnach verhält es sich vice versa zum mitteleuropäischen Garten.

Wir gärtnern auch eher nach dem Prinzip "kontrollierte bzw. ergänzte Wildnis" als einen musealen Garten zu installieren. Das bedeutet also eher die Integration von potentiell geeigneten Arten in die vorhandene Landschaft in den weitläufigen Bereichen, die nicht direkt als Nutz- bzw. Obst-und Gemüsegarten betrieben werden.

In Portugal existiert keine ausgeprägte (Zier)Gartenkultur wie z.B. in Italien/Spanien in vergleichbarem Klima. Traditionell gilt: Pflege und Wasser bekommen nur Pflanzen, die der Lebensmittelproduktion dienen.

Portugiesische Nachbarn wundern sich so über unseren Einsatz, Exoten zu etablieren, "zugezogene" Mittel/Nordeuropäer sind einerseits verwundert, wenige fasziniert, warum wir soviel Aufwand in diese Form des Gärtnerns investieren und eben keinen Pool mit wenigen Strelitzien und zwei bis drei Palmen und grünem Rasenstreifen drumherum haben.

Für uns ist wichtig, vorhandene ökologische Nischen im Gelände so nutzen zu können, dass viele Exoten doch eine Chance haben können und die Landschaft bereichern.

Sommerlicher Wassermangel und regelmäßige Buschbrände (i.d.R. brennt eine Fläche nach 7 Jahren ab) gehören dazu. Wir versuchen die Buschbrände aus den sensiblen Bereichen fernzuhalten durch regelmäßiges Roden des feuergefährlichen Buschwerks (Zistrosen, Stechginster) und Vermeidung von Eukalyptusreinbeständen. Zudem versuchen wir die invasiven Arten (z.B. Oxalis pes-caprae, Acacia dealbata) zurück zu drängen und durch ortstypische (Korkeichen) oder bodenverbessernde Arten die Hänge insgesamt "brauchbarer" zu machen.

Insgesamt besteht die größte Herausforderung darin, mehr große Bäume auf den trockenen Hängen zu etablieren, um so das Mikroklima zu verbessern und Extreme, wie Gluthitze im Sommer und kühlere Nächte im Winter, abzufangen. Es gibt aber nur wenige Arten - neben dem zu vermeidenden Eukalyptus - die dazu dienen können. Viele Arten mögen aber grundsätzlich nicht den hohen pH des typischen Lateritbodens.

Im Durchschnitt ist alle 4-5 Jahre mit leichtem Bodenfrost (Reif) zu rechnen. Im Januar diesen Jahres gab es 2-3 Nächte in Folge mit Temperaturen knapp unter Null, was zur Schädigung einiger tropischer Arten (Archontophoenix, Pachypodium lameri, Musa acuminata etc.) an mikroklimatisch ungünstigen Stellen (freie Tallagen) führte oder zum Fruchtfall z.B. bei Mango und Litschi.  Diese Häufung kalter Wintertage hat sich auch seit den letzten 20 Jahren nicht verändert. Im Schnitt werden aber die Sommer gefühlt länger und trockener. Teils stoppte der Regen bereits Anfang April, jedoch hatten wir in diesem Jahr noch ergiebige Gewitter Mitte Mai. Hitzetage mit über 35°C scheinen öfter aufzutreten. Entgegen diesem Trend steht allerdings die Tatsache, dass mehr junge Korkeichen heranwachsen als noch in den 90er Jahren und zu baumförmiger Größe gelangen.


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#22 09.06.2017 15:02

Palmenhain_z
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Servus Marc THR !

Ich finde du machst deine Sache gut !Ich kenne das Klima in Andalusien und weis das dort so ziemlich alles wächst , das größte Problem ist meißtens der Wassermangel .        neutral


Klimazone t D  ( 7b )    45m über NN .
Themperatur minimum   -21° C ( ...kommt selten vor )   maximum  38,5 ° C .

Si no hay cafe' para todos, no habra para nadie !

                                            Servus ..wünscht Euch der  ( Palmen )    -    HEINZ  !

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#23 09.06.2017 17:03

Avatarez2
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Das ist stark,  was ihr da macht.

Ich habe mich immer so gewundert, warum das Terrain so wenig geglättet und arg verwildert ist, aber das ausbringen von exotischen Arten in ein heimisches Ökosystem klingt spannend und vielversprechend.

Ich hätte nimmer gedacht, dass Mangos und Litschis in Europa überhaupt gedeihen können, aber das fasziniert mich schon.

Dann wünsche ich euch noch viel Erfolg und hoffe mit euch, dass dieses Jahr weder große Brände, noch anderweitige Sachen die Algarve heimsuchen werden...

Lg Avatarez2

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#24 09.06.2017 17:17

Barbara
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

MarcTHR schrieb:

Wir gärtnern auch eher nach dem Prinzip "kontrollierte bzw. ergänzte Wildnis" als einen musealen Garten zu installieren.

Hihi, das mache ich auch so - allerdings im viiieeel kleineren Maßstab.  wink

Wenn ihr an der Algarve alkalische Böden habt, änderst Du dann das Substrat an den Stellen, wo Du Palmen pflanzt? Da es ja immer heißt, dass Palmen einen niedrigen pH-Wert wünschen. Hast Du schon Palmen gepflanzt, die "gar nicht gehen", wegen der Böden?

viele Grüße

Barbara

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#25 09.06.2017 19:15

MarcTHR
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Re: Andenwachspalme Ceroxylon alpinum

Danke für das Feedback!

Wir mussten lernen, dass manche Pflanzen nur nach Besserung der Bodenverhältnisse wirklich wachsen. Viele Gemüse bestehen auf einen pH unter 7, z.B. Melonen. Durch winterliche Gründüngung und Ausbringen von elementarem Schwefel und Ammoniumsulfat konnten wir das leicht erreichen auf den Gemüsebeeten.

Viele Kakteen, ausgenommen wenige Texaner/Mexikaner, wachsen ohne Zutun im Laterit nicht. Eine einmalige Flüssigdüngung mit Ammoniumsulfat bindet das Calcium in Form von Gips und los geht's mit dem Wachstum.

Humus ist praktisch nicht existent, da aufgrund fehlender Winterpause keine Anhäufung organischen Materials passiert. Mulch wird kurzfristig von Ernteameisen verschleppt.

Obstbäume werden regulär 4 mal jährlich mit Harnstoff (Urea) gedüngt, andere mit Ammoniumsulfat, Kaliumnitrat oder einem Gemisch aus diesen. Für Palmen und Bananenartige gibt es auch eine Mischung mit Spurenelementen. Laterit führt meist zu Manganmangel bei den subtropischen Arten.

Viele Palmengattungen tolerieren Laterit mit pH 7.5-8 (Washingtonia, Phoenix, Sabal, Livistona, Dypsis, Butia, Brahea, Kentiopsis, Copernicia, Arenga, Wallichia, Chambeyronia, Jubaea, Ravenea). Andere werden bevorzugt auf kiesig-sandigen Alluvialböden mit pH 6-6.5 in Bachnähe gepflanzt (Archontophoenix, Wodyetia, Rhopalostylis, Parajubaea, Syagrus, Cyphophoenix, Allagoptera, Beccariophoenix, Caryota, Howea, Chamaedorea, Rhapis, Trachycarpus, Trithrinax, Pritchardia, Acoelorraphe, Rhapidophyllum). Bisher immer versagt nach wenigen Wochen hat Carpentaria acuminata - egal ob in Laterit oder Sandboden.

Beitrag geändert von MarcTHR (09.06.2017 19:17)


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