Palmenforum.de

Forum für winterharte und tropische Palmen, Agaven & Yucca, Bananen, Baumfarne, Palmfarne und andere exotische Pflanzen

Du bist nicht angemeldet.

Ankündigung

Palmensamen
Weltweit größte Auswahl, 4000 Arten sofort lieferbar
rarepalmseeds.com/de (Anzeige)
Palmen, Yucca, Bananen...
...und andere winterharte Exoten vom Spezialisten
www.palmeperpaket.de (Anzeige)
Profi-Palmendünger
Von Experten entwickelt. Auch für Bananen u.a.
www.palmeperpaket.de (Anzeige)
"Winterharte Palmen" (Buch)
Hier steht alles, was man zum Auspflanzen wissen muss
www.palmeperpaket.de (Anzeige)

#1 02.04.2016 21:14

Avatarez2
Mitglied
Registriert: 30.03.2016
Beiträge: 21

Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Hallo Freunde der Sonne (und der Palmen). Meine Frage steht zwar eigentlich schon oben, kann sie jedoch ein wenig präzisieren.
Nachdem ich von der Caryota maxima "himalaya" gehört habe, welche imstande ist Temperaturen unter -7°C zu widerstehen, wurde ich hellhörig und mir kam die Frage auf, ob es vielleicht noch weitere winterharte Palmen gibt, welche nicht so nach Trockenem Mittelmeer aussehen (Trachycarpus, Rhapidophyllum, Sabal minor, Washingtonia, Chamaerops, Phoenix (dactylifera, canariensis, theophrastii), Jubaea, Nannorrhops ritchiana usw. Es geht mir einfach um eine Palme, welche nach "Tropen" aussieht, also etwas grünlich am Stamm und so gefiederte oder anderweitige Blätter hat, der Staunässe nichts nichts ausmacht und mindestens bis -9°C frostbeständig ist. Das wäre nämlich eine Palme, mit der ich vielleicht mal ein Auspflanzversuch starten würde. Cocos nucifera, roystonea, Raphia oder Corypha wären vom Habitus Ideale Beispiele neben der Caryota, für die Palme, welche ich suche. Leider ist wohl keine davon wirklich Frostfest. Bevor dies als Frage aufkommen sollte, sage ich schon mal, dass ich nicht in Bayrisch-Sibirien, sondern an der maritim gemäßigten Nordsee wohne und die Winter hier selten unter -10°C gehen. In der USDA-Klimaklassifikation wird meiner Stadt der Wert 8a zugeschrieben, was der gleiche Wert wie in z.B. Köln ist. Höher kann es sowieso nicht sein, da die einzige Gegend in Deutschland mit Wintern des  USDA-Wertes 8b Helgoland ist.
Ich bin guter Dinge, hoffe auf konstruktive Antworten und wünschte mir, dass meiner Frage mit Respekt und Ehrlichkeit entgegengekommen wird. Ansonsten noch einen schönen Abend.
Lg Avatarez2 cool

Offline

#2 03.04.2016 07:39

Hamal
Senior-Mitglied
Ort: Werl, Zone tC
Registriert: 07.12.2013
Beiträge: 1.399

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Erstmal willkommen im Forum!

Erstmal finde ich, dass z.B. Jubaea, Brahea oder Butia durchaus ein wenig "tropisch" aussehen. Außerdem würden sie bei dir vermutlich ohne Winterschutz recht gut überleben. Aber es gibt natürlich eine ganze Reihe von "tropischen" Palmen, die nicht in die Kategorie "Mittelmeerpalme" fallen, aber trotzdem ein wenig oder ein wenig mehr Frost vertragen.

Zu denen, die wenig Frost vertragen, gehören z.B. Palmen aus Neukaledonien, aber auch Howea sp. Es gibt auch ein paar Dypsis-Arten und noch ein paar andere Arten aus Madagaskar, die durchaus Frost von 2-3 Grad ohne Schäden überstehen.

Wenn du etwas für Zone 8b suchst, fällt mir z.B. Ceroxylon quindiuense ein. Die mag es ohnehin eher kühl und sollte mit dem Nordsee-Klima gut klarkommen. Für Zone 9 fällt mir Arenga micrantha ein. Die Frosthärte von Caryota maxima "himalaya" wird übringens von vielen überschätzt bzw. von den Leuten, die die Palme haben, als nicht so hoch angegeben.
Wenn es Zone 8a sein muss, gibt es neben der von dir genannten Sabal minor natürlich noch andere Sabal-Arten, aber auch Livistona nitida ist sehr frosthart.

Offline

#3 03.04.2016 13:03

flow
Senior-Mitglied
Registriert: 05.06.2013
Beiträge: 1.116

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Hallo
Es macht halt immer noch einen Unterschied, wo sich diese Zone befindet. Weil die USDA-Zonen nur die durchschnittlichen absoluten Minima angeben, nützt es dir relativ wenig, wenn eine Palme in den USA in Zone 8a überlebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es bei dir in der gleichen Zone packt, ist eher gering. Die Fröste halten länger an und die Tageserwärmungen sind bescheiden bis inexistent.
Trotzdem, um mal etwas zu nennen:

Spontan fällt mir da Butyagrus ein. Wenn du eine B. eriospatha x S. romanzoffiana "Santa Catarina" erwischst, sollte die kurzzeitig gegen die -10 Grad aushalten. Sicherlich der kältetolerantesten Kokosnuss-Ersatz. Und sie sollte auch in unserem Klima ein Vernünftiges Wachstum an den Tag legen.

Juania australis ist sehr wahrscheinlich ähnlich hart, wie ein Butyagrus. Nachteil hier: sehr selten, sehr teuer und verträgt zu hohe Temperaturen schlecht. Vorteil: sie sind sich dafür kühle Temperaturen gewohnt und meine zeigt vor allen anderen Palmen deutliches Wachstum.

Viele Arten wurden anfangs meines Erachtens stark überschätzt. Zu nennen wären da Ravenea rivularis, Beccariophoenix alfredii, Dypsis decipiens, Ceroxylon oder Rhopalostylis oder eben auch die genannten Caryotas. Bei denen wird oft aufgrund der Herkunft auf ihre Frosthärte geschlossen.

LG Flo


Solothurn, 443 M.ü.M. Zone tD? / 7a?  - Sobre todo aprendan y no olviden que la vida se construye en sueños y se materializa con amor. -

Offline

#4 03.04.2016 22:13

Avatarez2
Mitglied
Registriert: 30.03.2016
Beiträge: 21

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Danke für eure Vorschläge, hätte nicht gedacht, dass dieses Gefühl, tropisch aussehende Palmen im eigenen Garten in Deutschland mehrjährig zu halten, so nah sein kann.

Hamal:
Nach längerem Nachschauen kam ich dann doch zu dem Ergebnis, dass ich die Jubaea chilensis vom Aussehen doch eher tropisch als mediterran einordnen würde. Anzumerken gilt, dass diese Palme recht einfach auch in vernünftigen Größen zu angemessenen Preisen zu erwerben ist, was nicht bei jeder hier in Deutschland leider der Fall ist. Die Geleepalmen (Butia) habe ich zwar gar nicht genannt, denke jedoch, dass Butia yatay, eriospatha und capitata ebenfalls tropisch anmuten und leicht zu erwerben sind. Die Brahea finde ich als Palmengattung auch recht interessant.
Eine der Frosthärtesten scheint wohl die armata zu sein, die edulis gefällt mir aber deutlich besser. Eine Jungpflnze scheint auch finanziell noch im Möglichen zu liegen, frage mich dennoch, ob schon jemand Erfahrung mit der Palme hat. Weiß jemand die tatsächliche Frosttoleranz der Palme? In den verschiedenen Seiten wird sie mit zwischen -7°C und -9°C angegeben. Das wäre natürlich ideal. Die Vertreter der gattung Dypsis sind vom Erscheinungsbild her das tropische Ideal. Schade, dass es sich wohl nicht lohnen würde, so eine Palme als Test quasi in den winterlichen Freitod schicken. Diese Ceroxylon quindiuense habe ich schon seit längerem im Visier, habe jedoch nirgendwo etwas über die faktische Frosttoleranz gelesen. Übersteht die wirklich -9°C? Ich kann es mir schon eindrucksvoll vorstellen, die mit 60m höchste Palmenart der Welt im Garten stehen zu haben. Leider habe ich nach einiger Recherche nicht einmal eine Jungpflanze zu kaufen gesehen. Lediglich ein paar Samen, doch ich weiß, dass die Zeit, bis eine Palme keimt und wie eine Palme aussieht, ganz schön lang sein kann. Weiß wer, wo man solche Palmen herbekommt? Die Arenga micrantha klingt interessant, würde aber ohne Schutz bei mir wohl im Winter zu große Schäden erleiden und scheint auch nicht überall zu kaufen sein. Die Livistona nitida sieht als Fächerpalme auch ganz nett aus, auch wenn mir die Brahea edulis deutlich mehr zusagt.

flow:
Na gut, sicherlich mag es Unterschiede bei den Gebieten mit ihren allgemeinen Winterklimaten geben, welchen die USDA Zone zugeordnet werden. Z.B. ist es in Griechenland deutlich trockener und es fehlt der schützende Schnee, welcher sich auf Palmenblättern sammelt und isolierende Wirkungen entfesselt. Bei meinem Klima herrscht selten Dauerfrost und in der Regel wird es an Tagen mit Sonnenschein auch im Januar am Tag häufig bis 5°C. Aber was erzähl ich hier, wer ein genaues Bild meines Klimas haben will, gibt einfach nur Deutschland größten und erfolgreichsten wink  Tiefseewasserhafen ein und weiß, wovon ich spreche. Die 2. Arten der Gattung Butyagrus gefallen mir sehr, gerade weil sie so große Blätter haben. Leider habe ich mitnichten eine Seite für den potenziellen Erwerb gefunden. Bildet die auch essbare Früchte und ist sie monözisch (einhäusig)? Die Juania australis sieht auch richtig stark aus, muss dir mit dem sehr selten wohl recht geben, wenn man schon liest, sie sei schwer zu kultivieren und selten in der Natur zu finden, dann beantwortet das meine Frage wohl selbst, weshalb ich keine Website fand, in der ein Angebot dieser Palme vorzufinden war.

Außerdem habe ich nach einigen Suchen selbst eine Palme dieses Schemas gefunden, nämlich die chamaedorea radicalis, welche mit -10°C echt einen Versuch wert wäre. Über weitere Vorschläge wäre ich weiterhin sehr erfreut und sage noch einen schönen Abend und tschüss. Lg Avatarez2

Offline

#5 04.04.2016 11:33

ralf2804
Mitglied
Registriert: 20.11.2012
Beiträge: 24

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Hallo,

achte nicht nur auf die Minus Toleranz der Pflanzen.
Winterfest ist eine Kombination aus vielen Faktoren.
Könnte mir eher vorstellen, das der Wind bei dir nicht zu unterschätzen ist.
Was nutzt die schönste Pflanze, wenn sie durch den permanenten Wind regelrecht zerpflückt wird?

Offline

#6 05.04.2016 17:02

flow
Senior-Mitglied
Registriert: 05.06.2013
Beiträge: 1.116

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Hi Avatarez
Ich habe das mit den Zonen nur gesagt, weil man auf englischsprachigen Seiten und Foren viele Informationen zur Winterhärte findet, dann denkt, wow, das geht sicher auch bei uns und dann enttäuscht ist. Eine Washingtonia filifera kann -10 oder sogar -15 Grad aushalten – in Kalifornien oder Arizona. Ich würde mich aus dem Fenster lehnen und behaupten, das klappt bei dir nicht, selbst wenn es selten Dauerfrost gibt. Bin natürlich gerne bereit, mit harten Fakten eines Besseren belehrt zu werden:-).

Zu Ceroxylon: Ich habe verschiedene aus Samen angezogen und kann dir sagen, dass die auch nicht die einfachsten Palmen sind – ganz wie ihre nahe Verwandte Juania. Bei mir sind bisher die Ceroxylon ventricosum und amazonicum die einzigen, die mir nicht eingegangen sind. Ich hatte noch quindiuense und alpinum. Ich bin skeptisch, ob irgendeine Ceroxylonart -9 Grad aushalten würde, jedenfalls wenn diese Temperaturen länger als ein paar Minuten anhalten (oder eine Stunde oder so). Auch hier lasse ich mich gerne anders überzeugen.

Ich kann dir nicht privat schreiben und Quellen ausser PPP darf man hier nicht verraten, aber wenn du dich bei mir meldest, verrate ich dir sehr gerne zwei Quellen, die Juanias haben oder dieses Jahr sehr wahrscheinlich bekommen werden. Die Juania hat m.E. übrigens zu Unrecht einen derart schlechten Ruf. Ich denke, die stirbt in den USA häufig an Überhitzung, schau dir nur mal die Klimadaten von Juan Fernández an. Meine hat Ende August letztes Jahr bei knapp 40 Grad ihren Speer verloren, aber bereits im Herbst erschien ein neuer, easy peasy:-).

Zu den Butyagrus und anderen Butiahybriden: Die müssen mühsam von Hand bestäubt werden, da Butias selbstfruchtbar sind. Also müssen zuerst alle männlichen Anlagen entfernt werden, um Selbstbestäubung zu verhindern. All das macht diese Hybriden teuer, weil eben aufwändig. Butyagrus können auch in der Natur entstehen, aber das ist eher selten. Die Butyagrus selber sind grösstenteils steril und werden deswegen auf Englisch auch "mule palm" genannt.

Wenn dich sowas generell interessiert: es gibt noch deutlich mehr Hybriden aus dem gleichen Subtribus (ich glaube, so heisst das:-)). Um einige zu nennen: Jubaea x Butia, Butia x Parajubaea (finde ich sehr hübsch), oder Jubaea x Syagrus (wird auch gewaltig und ist in mediterranem Klima rasend schnell: http://www.palmtalk.org/forum/index.php … nt-723212), oder auch die Dreifachhybride Jubutyagrus = Jubaea x (Butia x Syagrus). Der Heilige Gral wäre wohl eine Hybride mit Cocos, die theoretisch nicht unmöglich wäre. Bisher gibt es aber meines Wissens keine bestätigten Pflanzen, obwohl einige behaupten, es sei ihnen gelungen.

Nachteil auch hier: man kann die "Hersteller" an einer Hand abzählen, Resultat wieder: selten und teuer. Auch gibt es zu vielen Hybriden oft noch keine Erfahrungen oder Bilder grösserer Pflanzen, weil sie einfach noch so neu sind.
ABER die meisten sind ihr Geld wert. Denn sie sind oft sehr hübsch, robust und problemfrei, vereinen quasi das Aussehen und die positiven Eigenschaften der Eltern. Ausserdem hat man etwas, das fast niemand hat.

Eine Butia yatay x Jubaea habe ich letztes Jahr einem Freund im Tessin geschenkt, damit er sie auspflanzt. Nun sitzt sie am Seeufer in Brissago. Leider war es nicht sehr schön beim Fototermin:
DSC_5634.jpeg

DSC_5633.jpeg
Wenn du mal dort sein solltest: der Ort ist öffentlich zugänglich, gleich unterhalb von Brissago Posta.

Rarepalmseeds.com bietet übrigens manchmal Samen von solchen Hybriden an. Die sind zwar oft sehr teuer, wenn aber genügend keimen, kann man sie nachher auch für gutes Geld weiterverkaufen. Beispielsweise habe ich für die 10 Samen Butia eriospatha x Syagrus glaucescens etwa 55 Euro bezahlt, wenn ich mich nicht irre. Glücklicherweise sind 10 gekeimt und ich hätte genügend Interessenten die 30-40 Euro oder mehr pro Sämling bezahlen würden.

Chamaedorea radicalis: Ist halt eine Zwergpalme, die normalerweise stammlos bleibt, aber sie ist tatsächlich so hart, wie man sagt. Ich habe gerade vor ein paar Tagen drei Sämlinge ausgepflanzt. Chamaedorea microspadix ist wohl die zweithärteste Chamaedorea und hält an die -7 Grad aus, aber bei mir hat sie deutlich mehr Mühe gehabt und ging mir nach einem Winter ein (mit ca. -6 und mit Styroporkiste geschützt).

PS: Hast du auch schonmal an Baumfarne wie z.B. Dicksonia antarctica gedacht? Die hält -10 bis -12 Grad aus und wird relativ oft angeboten. Cyathea australis soll auch ein gutes Stück Frost aushalten.

LG Flo

Beitrag geändert von flow (05.04.2016 18:01)


Solothurn, 443 M.ü.M. Zone tD? / 7a?  - Sobre todo aprendan y no olviden que la vida se construye en sueños y se materializa con amor. -

Offline

#7 05.04.2016 21:16

Barbara
Senior-Mitglied
Ort: mittlerer Bodensee tD
Registriert: 25.07.2013
Beiträge: 1.145

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Wow, Flo, da habe ich doch so nebenbei auch noch dazu gelernt! Danke für den ausführlichen Artikel.  smile

Offline

#8 06.04.2016 06:49

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Dem schliesse ich mich gerne an, danke Flo. Ich habe schon viel von Flo gelernt.

Beitrag geändert von connyhb (06.04.2016 06:49)

Offline

#9 06.04.2016 08:21

Jessica
Mitglied
Ort: Helmstadt-Bargen
Registriert: 21.12.2015
Beiträge: 395

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Top!
Das war wirklich interessant Flo. Es ist wirklich toll, wieviel man hier lernen kann!!!

Lg Jessica

Offline

#10 06.04.2016 12:55

flow
Senior-Mitglied
Registriert: 05.06.2013
Beiträge: 1.116

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Hallo zusammen
Diese Hybriden sind eben eine sehr gute Möglichkeit, das tropische Aussehen mit etwas mehr Frosthärte zu verbinden. Und alles, was selten ist, interessiert mich sowieso.

Noch ein Korrigendum zu oben: ich glaube die gängigen Jubutyagrus sind (Jubaea x Butia) x Syagrus und nicht Jubaea x (Butia x Syagrus).

Und übrigens sorry Conny, dass ich die Ceroxylon echinulatum von dir umgebracht habe, aber die amazonicum erfreut sich noch bester Gesundheit und wächst bereits sichtbar.

LG Flo


Solothurn, 443 M.ü.M. Zone tD? / 7a?  - Sobre todo aprendan y no olviden que la vida se construye en sueños y se materializa con amor. -

Offline

#11 06.04.2016 15:00

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Das kann doch passieren, kein Thema, besonders wenn es noch so junge Dinger sind. Ich habe auch nur noch die C. alpinum, zwei Sämlinge sind mir letzten Sommer eingegangen und das obwohl sie im Vollschatten standen. Sie mögen eben keine Hitze und der letzte Sommer war ja recht heiss.
Die C. alpinum macht sich dagegen sehr gut und produziert recht viele neue Blätter. Ich werde mir auch keine anderen Arten mehr zulegen, ich habe ja noch einiges in den Keimbeuteln.

Offline

#12 01.07.2016 00:22

Avatarez2
Mitglied
Registriert: 30.03.2016
Beiträge: 21

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

(Vermerk: Das Thema ist eigentlich beendet. Mit den Butyagrus Hybriden, der Livistonia, den Bergpalmen usw. gibt es tatsächlich einige tropisch aussehende Palmen, welche durchaus Temperaturen unter -8° C schadlos überstehen können. Der weitere Verlauf des Threads soll daraus bestehen, ein paar für mich zu finden. tongue)                                                   °

Hallo und meinen großen Dank an alle, die bisher durch das nennen von Beispielen mir eine Entscheidung ermöglichten.
Flow: Besonders die butyagrus und die Hybriden finde ich sehr spannend, sind jedoch weniger für mich geeignet da ich was Palmen angeht, ein ziemlich ungeduldiger Mensch bin. Palmen Samen keimen lassen, geduldig auf das erste monokotyledone Blatt warten und nach 4-6 Jahren bester Pflege vielleicht ein Stämchen zu erwarten, wäre mir  viel zu lang. Stattdessen viel ich lieber ein paar Palmen, welche leicht in akzeptabler Größe zu erwerben ist, auf jedenfalls frosthart ist und ein wenig exotisch/tropisch aussieht.  Folgende habe ich in die engere Wahl genommen:

Butia capitata
Butia eriosphata
Butia yatay
Butia catarinensis   
Butia paraguayensis
Jubaea chilensis
Brahea edulis
Sabal palmetto

Ich würde gerne 5 davon nehmen, doch ich ich kenn mich mit keiner wirklich aus. Welche gelten am unkompliziertesten und lohnen (Anwachsrate, Frosthärte, Wasserbedarf, Boden usw) und welche als Risiko? Weil bevor ich für irgend eine dieser Palmen Geld ausgeben sollte, möchte ich wissen, ob die überhaupt eine Überlebenschance haben. Wenn jemand noch einen anderen Vorschlag hätte, kann er ihn gerne kundtun. Abgesehen von Trachycarpus, Chamerops und Washingtonia wäre ich von jeder anderen Palme, welche höher als 3m wird zu überzeugen. Schönen Tag euch allen noch cool .
Lg Avatarez2

Offline

#13 01.07.2016 09:58

Palmenhain_z
Senior-Mitglied
Ort: Region Hannover (Hänigsen)
Registriert: 16.11.2013
Beiträge: 3.613

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Servus!

Von Sabal palmetto kann ich nur abraten, weil sie eigendlich nur bei Themperaturen so ab
etwa + 30° C so richtig zügig wachsen.Anderenfalls mickern sie so ziehmlich vor sich hin.
Ich habe eine aus Samen gezogen etwa 10 Jahre alt.

             CIMG1296.jpeg

...vor 2 Jahren sah sie so aus.
Im vorletzten Winter hatte ich sie regengeschützt bei tiefstwerten von ca. -6° C unter dem Balcon
stehen. Im darauffolgendem Frühjahr wurden alle, bis auf das noch ungeöfnete ,Blätter nach und nach
braun.
Seitdem halte ich sie im Winter drinnen, doch sie ist in den letzten anderthalb Jahren nur 2-3 cm gewachsen.
Jetzt steht sie in einem Gewächshaus ( Damit sie es schön Heiß hat ) ,wenn das nicht hilft ....gebe ich auf  ..... cry    sad

.....in diesem sinne      L.  G.  Heinz                      wink

Beitrag geändert von Palmenhain_z (01.07.2016 10:13)


Klimazone t D  ( 7b )    45m über NN .
Themperatur minimum   -21° C ( ...kommt selten vor )   maximum  38,5 ° C .

Si no hay cafe' para todos, no habra para nadie !

                                            Servus ..wünscht Euch der  ( Palmen )    -    HEINZ  !

Offline

#14 01.07.2016 17:12

Hamal
Senior-Mitglied
Ort: Werl, Zone tC
Registriert: 07.12.2013
Beiträge: 1.399

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Von Butia, Brahea und Jubaea gehen die meisten Arten. Zu beachten ist bei allen, dass sie es im Sommer heiß und durchaus feucht mögen, im Winter aber lieber kühl/kalt und trocken. Jubaea chilensis ist wahrscheinlich noch die unempfindlichste, was Feuchtigkeit im Winter betrifft. Im Grunde heißt das, dass du ab September oder Oktober vor allzu viel Regen schützen musst.

Bei Brahea würde ich B. clara empfehlen, weil die deutlich schneller wächst als z.B. B. armata. Bei Butia kann flow sicher mehr sagen, welche sich am besten eignet. Mit Butia capitata meinst du wahrscheinlich B. odorata. Mit Sabal sp. habe ich selbst keine Erfahrung, kann aber bestätigen, dass ich das, was Heinz geschrieben hat, auch schon mehrfach gehört habe.

Offline

#15 28.01.2017 19:48

Avatarez2
Mitglied
Registriert: 30.03.2016
Beiträge: 21

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Palmenhain_z:
Scheinbar verhält es sich mit der Sabal palmetto ähnlich wie mit den Washingtonias, nur staubtrocken halten die ein paar geringe Fröste aus. Ich bin erstaunt,  wie viele verschiedene halbwegs frostharte Sabal-Palmen es tatsächlich gibt. Am besten gefallen mir die Sabal uresana und yapa. Weiß jemand, wie viel die so Aushalten? Gerade die yapa sieht mit ihren riesigen Blättern richtig tropisch aus.

Hamal: Würdest du eher Butia oder Jubaea empfehlen? Ich bin am überlegen, welche für einen bestimmten Standort besser geeignet wäre. Die Jubaea wird zwar viel größer, soll mehr Frost vertragen und weniger nässeempfindlich sein, aber wächst die auch schneller? Und wie lange dauert es bei der, bis die einen sichtbaren "Stamm" ausgebildet hat. Die muss ja bei den Preisen irre langsam wachsen oder liegt es daran, dass die so selten ist?
Ist die Brahea edulis oder armata denn wenigstens frostharter als die W. robusta? Die hat nämlich bei feuchtem Stand und 2 Tage -8°C einige Blattschäden bekommen und sich als ungeeignet herausgestellt.

Dann hatte ich vor einiger Zeit eine buschige Palme mit Schattentoleranz gefunden, Rhapsis exelsa. Sie wächst wohl im Unterholz humider südlicher südostasiatischer Wälder und soll recht kältetolerant sein. Was meint ihr, was hält die aus und ist ein Auspflanzversuch sinnvoll? Ich bin auf eure Antworten ganz gespannt!

Lg Avatarez2

Beitrag geändert von Avatarez2 (28.01.2017 19:49)

Offline

#16 29.01.2017 10:25

Palmenhain_z
Senior-Mitglied
Ort: Region Hannover (Hänigsen)
Registriert: 16.11.2013
Beiträge: 3.613

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Servus Avatarez 2 !

Sabal uresana ( Sonora-Palmetto ) hat eine Frosthärte von minus 12 - minus 14° C welche unter
trockenen Bedingungen besser vertragen werden .

Sabal yapa nur Frost bis minus 5° C !!!             
Rhapsis excelsa verträgt angeblich minus 5 - minus 8° C ...... daher würde ich für beide nur Kübelkultur anraten !

Brahea armata minus 8 bis minus 10° C .

wetter_0010.gif

Beitrag geändert von Palmenhain_z (29.01.2017 10:40)


Klimazone t D  ( 7b )    45m über NN .
Themperatur minimum   -21° C ( ...kommt selten vor )   maximum  38,5 ° C .

Si no hay cafe' para todos, no habra para nadie !

                                            Servus ..wünscht Euch der  ( Palmen )    -    HEINZ  !

Offline

#17 29.01.2017 11:20

Hamal
Senior-Mitglied
Ort: Werl, Zone tC
Registriert: 07.12.2013
Beiträge: 1.399

Re: Gibt es tropisch aussehende mäßig winterharte Palmen?

Avatarez2 schrieb:

Hamal: Würdest du eher Butia oder Jubaea empfehlen?

Ich habe (noch) keine von beiden Arten selbst ausgepflanzt. Du hast eigentlich sämtliche Vor- und Nachteile schon selbst genannt. Eine Jubaea wird irgendwann so groß, dass du sie nicht mehr schützen kannst. Es hört sich so an, als ob du in einer Gegend wohnst, wo du das vermutlich nicht musst, aber wenn das doch der Fall ist, ist sie wahrscheinlich verloren.
Bei Butias gibt es auch viele schöne Zwergarten, die sich im Zweifel schnell schützen lassen (auch vor zu viel Feuchtigkeit von oben). Nur werden die natürlich nie aussehen wie eine Kokospalme, da sie meist keinen richtigen Stamm entwickeln.

Mein Klima ist ähnlich wie deins. In den letzten Jahren hatte ich keinen Winter unter -9 Grad. Dennoch würde ich in meinem Garten  wahrscheinlich eher auf eine Zwergbutia setzen, weil mir die besser gefallen. Aber das ist wirklich Geschmackssache.

Offline

Fußzeile des Forums

Powered by FluxBB