Forum für winterharte und tropische Palmen, Agaven & Yucca, Bananen, Baumfarne, Palmfarne und andere exotische Pflanzen
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Bei mir sind fast alle Samen dieser Art gekeimt, allerdings habe ich riesige Probleme mit den kleinen Sämlingen. Die Sämlinge sind winzig und vertrocknen an der Luft innerhalb von 2 Wochen. Ich habe jetzt die überlebenden 5 Sämlinge in ein Minigewächshaus bestehend aus einem Klarsichteimer mit Deckel gestellt und hoffe auf das Beste...
Hat jemand Erfahrungen mit dieser Art? Ab wann überlebt die an der freien Luft mit normaler Luftfeuchtigkeit? Oder ist das fürs deutsche Zimmer ein hoffnungsloser Fall?
@Barbara: du hattest diese Samen doch auch bestellt, oder? Hattest du Glück damit?
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Hallo Frank,
bei meinen kommen jetzt die zweiten Blätter, ich habe aber auch noch welche in der Keimbox, die zwar schon gekeimt sind, die ich mich aber wegen der winzigen Würzelchen noch nicht getraut habe in Töpfe zu setzen.
Leider sind die Bilder nicht ideal, auch habe ich vergessen einen Maßstab dazu zu legen; die Töpfe sind oben 6x6 cm².
Und wie Du siehst habe auch ich meine im Eimer, einen Deckel habe ich locker oben drauf liegen.
Ich habe mir gerade überlegt, dass ich die beiden übrigen Mini-Keimlinge schon mal in kleine Kakteentöpfe setze, die ich dann noch unten in den Eimer stellen kann, wo sie es schön feucht haben - ist bestimmt besser als in Kokohum, dunkel im Heizkeller!
liebe Grüße
Barbara
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Hallo Barbara,
also bei dir auch nur im Mini-Gewächshaus. Die ersten, die ich nach dem Pikieren neben meine anderen Sämlinge gesetzt hatte, haben nicht einmal ein Blättchen entwickelt, sondern sind gleich vertrocknet. Die überlebenden 5 habe ich auch in so einem Eimer (hast du eine gute Quelle? Ich habe leider nur einen, vom Mäusefutter meiner Tochter).
Wenn die so empfindlich bei Lufttrockenheit bleibt, sehe ich da aber ohnehin keine Perspektiven. Tägliches Besprühen ist nicht so mein Ding und bringt auch nicht so wirklich viel. Das müsste man schon stündlich machen.
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Hallo Frank,
ich hatte eher das Gefühl, dass das Problem in der Wurzelentwicklung liegt. Schon in der Keimbox sind die feinen Würzelchen eher an der Oberfläche, oder sogar über dem Substrat gewachsen. Und der Bereich trocknet halt schnell aus. Ich denke/hoffe, dass das Problem sich von alleine löst, wenn die Pflanze größer wird und die Wurzeln tiefer greifen.
viele Grüße
Barbara
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Hallo miteinander!
Auch ich habe bei RPS Samen bestellt (Nov.2015) und schon etwa sieben von den gelieferten zwoelf Samen sind
gekeimt. Einer war sogar schon waehrend des Versands gekeimt, aber bei einer Reise um die halbe
Welt kann das schon mal vorkommen.
Ich habe mir angewoehnt, wenn ich im Winter Samen keimen lasse (duchschnittliche Aussentemperaturen hier
19bzw.20Grad), diese immer in einer Tupperbox mit peat moss zu halten und diese wiederum in ein leeres Aquarium zu tun,
welches von unten mit einer Heizdecke bei - wenn moeglich - 25Grad C. gehalten wird. Sollten Samen keimen
bzw. bereits fortgeschritten gekeimt sein, setze ich sie in einen kleinen Topf, der mit einem Mix aus Anzuchterde
gefuellt ist, und lasse diesen auf jeden Fall noch in dem gleichen beheizten Aquarium stehen, bis ich das "Gefuehl"
habe, jetzt koennen sie "raus".
Meine gekeimten Allschmidia sind nahezu winzig und wirken wirklich nahezu zerbrechlich, dazu nehmen sie sich
offensichtlich viel Zeit, zu wachsen. Dank dieses topics werde ich mit dem Aussetzen (nicht Austopfen) wohl lieber
noch eine Weile warten, ich haette nicht gedacht, dass sie so empfindlich sind.
Bevor ich die Samen bestellt hatte, habe ich mich etwas informiert ueber diese Palmenart und war eigentlich
der Meinung, dass sie nicht aussergewoehnliche Anforderungen fuer eine Subtropen-/Tropenpflanze stellen.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich den Eindruck hatte, dass es im Moment nicht viele ausfuehrliche Artikel
ueber diese Palmenart zu geben scheint, vielleicht ist sie doch anspruchsvoller als gedacht.
Dann leisten wir eben hier Pionierarbeit.
Mit besten Gruessen
palmfriend
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Erstmal hallo und herzlich willkommen im Palmenforum!
Ich teile deine Erfahrungen. Ich habe inzwischen einen weiteren Keimling bei dem Versuch verloren, ihn außerhalb des Eimers groß zu ziehen. Da der Eimer hinter einer Fensterscheibe steht und durch das zwar durchsichtige Plastik des Eimer noch mehr Licht genommen wird, sind die verbliebenen drei Keimlinge nach dem Winter nicht mehr richtig grün. Daher wollte ich sie etwas heller stellen, was der eine Keimling allerdings nicht überlebt hat. Die anderen drei stehen aber jetzt außerhalb des Eimers. Ich hoffe jetzt auf den Frühling.
Ich hatte ebenfalls eine sehr gute Keimquote, so dass ich die Art auf jeden Fall nochmal versuchen würde, dann allerdings mit einigen Änderungen. Aber vielleicht fangen die drei verbliebenen auch endlich an zu wachsen, so dass man sie nicht weiter wie ein rohes Ei behandeln muss.
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Hallo palmfriend, herzlich willkommen!
Meine Basselina glabrata- Samen habe ich im September 2014 bestellt. Sie sind mittlerweile doch etwas gewachsen.
viele Grüße
Barbara
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Hallo zusammen,
ich habe für mich auch die oben beschriebene sichere Variante für Palmenanzucht im Winter zum Standard gemacht, heißt: Keimlinge in Kokohum einzeln topfen und mit Bodenwärme (Heizkabel) in einem alten Aquarium/Terrarium unter üblichem Kunstlicht im Deckel (12h, Zeitschaltuhr) anziehen und ab April Umsiedlung ins Gewächshaus. Samen keime ich weiterhin in einem Mini-Inkubator bei definierten 24/26/28 Grad im Kokohum-Keimbeutel vor. So kann man zum Jahresende Samen ordern und im Frühling geht's gut vorbereitet in eine lange Wachstumsperiode.
Palmen u.a. Exoten Klimazone 6b und 10a
Actinokentia-Adonidia-Allagoptera-Archontophoenix-Arenga-Beccariophoenix-Bismarckia-Brahea-Butia-Caryota-Ceroxylon-Chamaedorea-Chamaerops-Chambeyronia-Copernica-Dictyosperma-Dypsis-Euterpe-Howea-Hyophorbe-Hyphaene-Jubaea-Jubaeopsis-Livistona-Lytocaryum-Nannorrhops-Oraniopsis-Parajubaea-Phoenix-Ravenea-Rhapidophyllum-Rhapis-Rhopalostylis-Roystonea-Sabal-Serenoa-Syagrus-Trachycarpus-Washingtonia-Wodyetia
Musa-Ensete-Alocasia-Yucca-Agave-Furcraea-Aloe......
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Ich bin mittlerweile weg vom Keimbeutel, hin zu dicht schließenden Dosen. Die Dosen fülle ich bei den kleineren Samen mit vielleicht 5cm Kokohum und lege die Samen obendrauf (leicht andrücken). Wenn die Wurzel unten zu sehen ist, oder der Keimling oben an den Deckel anstößt, wird es Zeit einzutopfen.
Der Keimung hilft jetzt im Winter, dass es im Heizraum bis zu 30°C warm ist.
Da ich ein schrecklich ungeduldiger Mensch bin, habe ich meine Keimbeutel ständig "untersucht" und dabei auch die Samen im Kokohum bewegt. Herausgekommen sind dabei Keimlinge mit Zick-Zack-Wurzeln. Seit ich die Dosen benutze habe ich lauter schöne, gerade Wurzeln.
Ja, und dann hoffe ich, dass im späten Frühjahr die Kerlchen so weit sind, dass sie die Wärme und Helligkeit des Sommers mitnehmen können.
Beitrag geändert von Barbara (19.02.2016 10:14)
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Vielen Dank fuer die freundlichen Willkommensworte!
Na dann, auf ein gutes, freundliches und produktives Miteinander!
Barbara, vielen Dank fuer die Photos! Es sieht ja wirklich so aus, dass diese Palmen wohl recht viel
Feuchtigkeit brauchen. Ich werde mir das mit dem Rausstellen der Toepfe und insbesondere mit dem
Austopfen dann wohl gut ueberlegen muessen, da es auch hier im Hochsommer manchmal mitunter ein
oder zwei Wochen lang (und mehr) nicht regnet und der Boden an sonnenintensiven Stellen arg trocken wird.
Aber wir werden sehen, freuen tue ich mich auf die Herausforderung auf jeden Fall.
Was das Nachschauen bei den Samen betrifft, da bin auch ich eher der neugierige Typ. Bei mir ist es
zum Ritual geworden, spaetestens aller drei Tage in Ruhe die Samen zu "ueberpruefen" - es macht einfach
Freude. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich immer die Befuerchtung habe, es mit dem Feuchthalten
zu uebertreiben, was dann zu Schimmel fuehren kann oder dass die Verdunstung aufgrund der Heizmatte -
die eigentlich ein Thermostat hat - zu stark ist und die Samen im peat moss zu trocken lagern und eventuell
Schaden nehmen.
Was meine Alloschmidia betrifft, so sind sie noch zu winzig sind, um als Photo hochgeladen zu werden. Wenn sie
dann etwas groesser sind und eventuell auch draussen schon tapfer etwas durchgehalten haben, werde ich gerne
ein paar Bilder zeigen. (Wie lange das allerdings noch dauern wird, kann ich im Moment noch nicht beurteilen)
beste Gruesse
palmfriend
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Barbara ist vom Keimbeutel weg und ich bin wieder von den Minigewächshäuser und Boxen zurück zu den Beuteln. Ich habe mir aber in der Zwischenzeit völlig abgewöhnt die Beutel zu untersuchen oder sonstwie zu bewegen. Ich öffne sie nur noch um kurz zu lüften und da ich Reissverschlüsse an den Beuteln habe, geht das ohne Störung der Samen. So hat jeder seine Erfahrungen und seine Technik um ans Ziel zu kommen.
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Hallo Conny,
ich will garnicht behaupten, dass die gegenwaertige Methode mit den Boxen die
Beste ist, sie ist im Moment(Winter) einfach nur am praktischsten fuer mich.
[Die zahlreichen Keimbeutel standen vorher aneinandergereit im Aquarium (mit untergelegter
Heizmatte), mit der Folge, das der untere Teil zu trocken war, waehrend der obere Teil
lange feucht blieb. Ab dem Fruehling, wenn wieder durchschnittlich 27/28 Grad C herrschen
bzw. nach der Regenzeit in der zweiten Maihaelfte, wenn es hoch auf 31/32 Grad geht, ist es
ueberall warm, da eignen sich dann wahrscheinlich eher wieder die Keimbeutel]
Grundsaetzlich bewegen tue ich die Samen eigentlich nur, wenn ich Schimmel auf der Unterseite
vermute oder es Anzeichen gibt, dass sich da "etwas tut" - ansonsten beschraenke ich mich nur
auf das Beobachten bzw. ruhiges Betrachten, die Samen versuche ich dabei weitestgehend in Ruhe
zu lassen.
Mit anderen Worten, wie Du schon abschliessend fomuliert hattest, jeder findet irgendwie die
fuer ihn/sie beste Vorgehensweise fuer sich selbst - aber ein Abgleich/Erfahrungsaustausch,
wie hier im Forum kann ja nicht schaden.
beste Gruesse
Lars
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Ich bin inzwischen völlig von Kokohum als Keimsubstrat weg genau wegen der Problematik, dass es an der beheizten Seite (ob von oben oder von unten) zu trocken und an der anderen Seite zu feucht ist, weil man regelmäßig befeuchten muss. Das funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn man die Keimgefäße oder -beutel bei gleichmäßiger Umgebungstemperatur lagern kann. Wenn man eine punktuelle oder flächige Hitzequelle hat, wird man die teilweise Austrocknung des Substrats immer wieder beobachten können.
Ich benutze inzwischen feuchte Papierhandtücher, eins von unten und ein von oben. Man muss ich zwar regelmäßig kontrollieren und die Papierhandtücher häufiger befeuchten, aber die Feuchtigkeit lässt sich besser kontrollieren.
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Ich bin inzwischen völlig von Kokohum als Keimsubstrat weg genau wegen der Problematik, dass es an der beheizten Seite (ob von oben oder von unten) zu trocken und an der anderen Seite zu feucht ist, weil man regelmäßig befeuchten muss. Das funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn man die Keimgefäße oder -beutel bei gleichmäßiger Umgebungstemperatur lagern kann. Wenn man eine punktuelle oder flächige Hitzequelle hat, wird man die teilweise Austrocknung des Substrats immer wieder beobachten können.
Ich benutze inzwischen feuchte Papierhandtücher, eins von unten und ein von oben. Man muss ich zwar regelmäßig kontrollieren und die Papierhandtücher häufiger befeuchten, aber die Feuchtigkeit lässt sich besser kontrollieren.
Sehr interessant!
Ich werde es mal mit einer Kombination - vielleicht feuchtes Tuch unten, peat moss mit Samen in der Mitte,
dann noch ein feuchtes Tuch oben - versuchen. Nach einigem Probieren finde ich vielleicht die richtige
Balance, wir werden es sehen. (Ich habe noch ein paar andere Samen gelagert, deren Keimquote leider bisher
bei Null liegt, und dabei stets an ihrer Unterseite feucht, oben aber sehr trocken aussehen...)
Vielen Dank,
beste Gruesse
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Ich finde es äusserst intetessant was für verschiedene Methoden angewandt werden. Man kann daraus nur lernen.
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