Forum für winterharte und tropische Palmen, Agaven & Yucca, Bananen, Baumfarne, Palmfarne und andere exotische Pflanzen
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Damit mir nicht wieder gesagt werde, ich mische Yucca und Palmen, mache ich neben http://www.palmenforum.de/viewtopic.php … 013#p31013 einen eigenen Thread für Palmen auf.
Es geht um folgende Palmen, die demnächst hier ankommen und die ich einige Jahre in einem Topf ins Freie stellen will, bevor sie im Garten gepflanzt werden:
Rhapidophyllum hystrix 10/20 cm
Trachycarpus wagnerianus 10/20 cm
Sabal minor 30/40 cm
Welche Höhe sollte der Topf haben?
Ist ein Topf mit Ø 40 x 26,8 cm für die Palmen mit 10/20cm Höhe zu groß? Ich möchte möglichst nicht umsetzen, bis die Pflanze 40-50cm Höhe erreicht hat. Passt diese Größe für die Sabal minor mit 30/40 cm Höhe oder nehme ich besser was größeres, zB Ø 50 x 34,6 cm? Sollte man bei einem Topf fürs Freiland auf irgendetwas achten? Ist Polypropylen ok?
Der Topf soll so lange verwendet werden, bis die Pflanzen 40/50cm haben. Ich hoffe, das kann man in 2 Jahren erreichen.
Zone tF
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Sabal sollte einen sehr hohen, typischen Palmentopf bekommen, da sie Pfahlwurzeln ausbildet.
Bei der Wagnerianus kannst du einen normal hohen Topf nehmen.
Zur Rhapidophyllum hystrix kann ich dir nix sagen. Da hab ich meinen Sämling jetzt sicherheitshalber mal in einen hohen Topf gegeben. Gerade für dich mal nachgemessen: Der Sämling ist 25 cm hoch (Blatt 1) und schiebt gerade sein zweites Blatt. Der sitzt in einem 7 cm-Palmentopf, und seine Wurzeln stoßen noch nicht an.
Topfdurchmesser? Keine Ahnung. Hängt ja immer auch davon ab, wie gut der Wurzelballen schon entwickelt ist und wie alt die Palmen eigentlich sind. Wenns um Sämlinge geht, scheinen mir 40 oder 50 cm aber schon arg groß. Bei der Sabal brauchst du dir im übrigen keine Sorgen zu machen, dass die zu schnell aus dem Topf herauswächst. Die ist seeeeeeeehr langsam.
LG, Kirstin
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Hallo, das Thema mit den angeblichen Pfahlwurzeln bei Palmen hatten wir schon mal vor einiger Zeit. Es stimmt einfach nicht, daß Palmen Pfahlwurzeln ausbilden! Bei mir stehen alle Palmen in ganz normalen Töpfen. Diese angeblichen "Palmentöpfe" sind eine regelrechte Seuche. Bei diesen "Palmentöpfen" wird nur das Wurzelwachstum gefördert. Ich frage mich, in welche Töpfe sollen dann später diese Wurzelmonster noch hineinpassen? Wenn die Palme nur einen ganz normalen Topf angeboten bekommt, wachsen die Wurzeln halt in diesen Topf als Ballen. Wo sollen sie auch sonst hin. Wenn jetzt der Topf lang und schmal ist, wachsen die Wurzeln eben nach unten und breiten sich in diesem hohen schmalen Topf aus. Das ist ganz normal! Also eher kleine Töpfe nehmen und beim umtopfen immer nur wenige cm größeren Topf wählen. So hält man seine Wurzeln im Zaum. Man braucht auch nicht jedes Jahr umtopfen. Bei mir stehen die Palmen schon einige Jahre im selben Topf und werden auch nicht zu stark gedüngt. Es sei denn man möchte gerne in kurzer Zeit riesen Kübel schleppen. LG Karin
Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere Dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt. (Gautama Siddharta Buddha)
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Ich kann Karin da nur zustimmen. Das beste Beispiel für sehr limitierte Wurzeln bei langsamem Wachstum sind Bonsai. Als Bonsai werden sogar Bäume mit echter Pfahlwurzel (Palmen haben keine Pfahlwurzel, sondern einen Absenker) gehalten, wie z.B. Fagus sylvatica, unsere bekannte Rotbuche. Kleine Töpfe, weniger Wurzeln, langsameres Wachstum.
Wer möglichst viel und schnelles Wachstum und in kürzerer Zeit möglichst große Palmen haben möchte, sollte den Pflanzen natürlich mehr Wurzelraum zur Verfügung stellen, am besten sogar im Freiland und nicht in einem Topf. Wenn man dann noch mit Auxin behandelt und kräftig düngst, erhält man relativ schnell große Palmen.
Einige Ausnahmen möchte ich aber der Anzucht aus Samen dennoch erwähnen, bei denen auch definitiv tiefe Töpfe angesagt sind: z.B. Kerriodoxa elegans, Latania sp. Bei diesen bildet sich das Hypokotyl extrem weit vom Samen entfernt, so dass diese nach der Keimung am besten in tiefe, größere Töpfe gepflanzt werden. Bei allen anderen ist das - wie Karin schon sagt - nicht unbedingt notwendig.
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Hallo Frank,
auch Latania und Kerriodoxa stehen in sehr kleinen Töpfen. Ich bin der Meinung, daß es für alle Palmen und auch anderen Pflanzen gilt. Wie Du schon geschrieben hast, sieht man das eindeutig an der Bonsai- Methode. Eine weitere Möglichkeit bei zu viel Wurzelwachstum wäre dann der Wurzelschnitt, den wohl auch weitaus mehr Palmen vertragen würden, wenn man sich dann trauen würde, ihn auszuführen .
Hier mal zwei Fotos, Kerriodoxa in einem Topf 13 x 15 cm und Latania in 20x18 cm.
und das nächste Foto
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Einige Ausnahmen möchte ich aber der Anzucht aus Samen dennoch erwähnen, bei denen auch definitiv tiefe Töpfe angesagt sind: z.B. Kerriodoxa elegans, Latania sp. Bei diesen bildet sich das Hypokotyl extrem weit vom Samen entfernt, so dass diese nach der Keimung am besten in tiefe, größere Töpfe gepflanzt werden. Bei allen anderen ist das - wie Karin schon sagt - nicht unbedingt notwendig.
... aber auch hier kann man die extrem hohen Töpfe umgehen, wenn man die Samen zwar in hohen "Gefäßen" keimen läßt, aber dann in relativ normale Töpfe umpflanzt, sobald sich aus der Jungpflanze der Wurzelstock entwickelt. Samen mit "Nabelschnur" kann man dann oben aus der Erde rausbaumeln lassen.
Habe ich so gemacht mit meinen Livistona decora. Als ich diese umpflanzen wollte, habe ich festgestellt, dass nur im untersten Drittel des (hohen) Palmentopfes Wurzeln waren.
lg Barbara
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Hallo Barbara,
ja genau so ist es! Das handhabe ich genauso! Die kleinen Sämlinge kommen dann bei mir in ganz normale Töpfchen und werden erst dann umgetopft, wenn es wirklich zu eng wird im Topf. Die kleinen, noch biegsamen Würzelchen lege ich dann ganz vorsichtlich rundherum in den Topf. LG Karin
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Vielen Dank für die Hinweise,
wären Töpfe aus dieser Serie denkbar?
http://www.danto.de/index.php?followSea … 4.44-16.64
Ich will ja möglichst bald auspflanzen und wie schon geschrieben, ich hoffe, dass man die Pflanze nach 2 Jahren ins Freie setzen kann. Ich habe die Palmen nicht selber gezogen, sondern gekauft und warte auf ihre Lieferung.
Macht es Sinn beim Umsetzen Blähtonkugeln dazu zu mischen um eine gute Drainage zu erreichen, oder macht man das erst, im Freien?
Zone tF
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Bei diesen "Palmentöpfen" wird nur das Wurzelwachstum gefördert. Ich frage mich, in welche Töpfe sollen dann später diese Wurzelmonster noch hineinpassen?
Will man das aber nicht gerade erreichen, wenn die Pflanze ins Freiland kommen soll?
Zone tF
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Hallo,
es ging hier um Topfpalmen und nicht um Palmen, die man auspflanzen möchte. Wenn man auspflanzt, würde ich sie so früh wie möglich in die Erde pflanzen. Da kann man sie über Jahre noch problemlos ohne großen Aufwand vor Frost schützen. Außerdem sind diese "Auspflanzpalmen" inzwischen in schon beachtlicher Größe zum Spottpreis zu haben.
Ich möchte Palmen nicht mehr auspflanzen, da mir der Aufwand viel zu groß ist. Deshalb war auch die Diskussion darum, daß man sich mit diesen hohen und immer größer werdenden Töpfen Wurzelmonster heranzüchtet, die dann in keinen Topf mehr passen. Ich möchte so lange wie möglich Freude an meinen Kübelpalmen haben und mir ist ein kompakter langsamer Wuchs lieber als in kurzer Zeit riesige Palmen, die ich nicht mehr schleppen kann und auch nicht möchte. Wenn dann noch der Winterschutz bei ausgepflanzten Palmen versagt, ist im Nu die ganze Pracht in nur einer Nacht vorbei. Wozu???? LG karin
Beitrag geändert von Karin (14.05.2015 16:23)
Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere Dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt. (Gautama Siddharta Buddha)
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es ging hier um Topfpalmen und nicht um Palmen, die man auspflanzen möchte
Bin ich schon wieder im falschen Forum? Bei mir geht es um Topfpalmen, die ich relativ klein gekauft habe, siehe am Anfang. Zur Zeit sind die garantiert zu klein zum Auspflanzen. Ich habe gehört, die Pflanzen sollen so 40-50cm hoch für das Freie sein. Wie schon geschrieben, ich stelle mir vor, dass das in 2 Jahren so weit sind, dass man sie aussetzen kann und dafür möchte ich auch nicht sehr viel Geld in Töpfe investieren, die kosten schnell mehr als die Pflanze.
Außerdem sind diese "Auspflanzpalmen" inzwischen in schon beachtlicher Größe zum Spottpreis zu haben.
Kommt darauf an, was du unter Spottpreis verstehst. Bei beachtlicher Größe bin ich je nach Sorte anderer Meinung.
Name: Sabal minor
Grösse - Best-Nr: 30/40 cm - P1-688-4
Einzelpreis EUR: 7.90
-12 bis -20°C
Name: Rhapidophyllum hystrix
Grösse - Best-Nr: AKTION: 10/20 cm - A1-641-3
Einzelpreis EUR: 11.90
-14 bis -24°C
Name: Trachycarpus wagnerianus
Grösse - Best-Nr: AKTION: 10/20 cm - P1-726-1
Einzelpreis EUR: 6.90
-12 bis -17°C
Ok, teuer ist das nicht, aber groß auch nicht, Spottpreis für mich wäre, wenn die 1/2m groß wären und man sie gleich aussetzen könnte, zum Teil gab es diese Arten auch nicht größer und die Wintertauglichkeit war primäres Auswahlkriterium, wobei da andere Onlinehändler andere Angaben zur Winterhärte machen, das las ich aber erst später. Ich hoffe, dass die Qualität bei diesen Preisen ok ist.
Ich möchte Palmen nicht mehr auspflanzen, da mir der Aufwand viel zu groß ist
Das wird die Frage sein, ich betrachte es als Experiment. Meinen Pflanzen im Raum ging es bei Hydro am besten, wenn ich mich nicht um sie kümmerte. Aber gute Erinnerung, ich sollte meinen Kugelkaktus wieder gießen, der hat seit Monaten bei Zimmertemperatur kein Wasser mehr bekommen, lebt aber schon seit 25 Jahren. Meine Yucca und Dracaena haben alle geblüht und als sie 2,5m hoch waren, blieb nur mehr kürzen. Das ist die Kehrseite, wenn sie nicht draußen sind. Aber natürlich hat man draußen auch Probleme, mir ging 2x eine kleine Magnolie ein, die wurde von den Schnecken gefressen, ehe ich es merkte und jetzt soll da eine Palme oder Yucca hin, mal schauen, wer den Wind weniger mag, da es dort windgeschützt ist.
Wenn dann noch der Winterschutz bei ausgepflanzten Palmen versagt, ist im Nu die ganze Pracht in nur einer Nacht vorbei. Wozu????
Da ist natürlich was dran, andererseits ist meine Wohnung nicht so toll für Pflanzen. Zum einen gibt es mit Licht für große Pflanzen Probleme, sobald sie über das Fenster gewachsen sind, zum anderen ist es im Winter warm. Sinnvoll sind bei mir nur Dracaena oder eben der Garten und da ist es ein Risiko. Daher eben die kleinen Pflanzen, die vielleicht irgendwann im Garten überleben können. Die Yucca im Bad neben der Badewanne sah zwar anfangs toll aus, letztlich war es aber auf Dauer kein Platz, da das Fenster eine Nordseite ist und es im Winter zu dunkel bzw. zu warm ist. So hat eben jede/r andere Möglichkeiten.
Zone tF
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... aber auch hier kann man die extrem hohen Töpfe umgehen, wenn man die Samen zwar in hohen "Gefäßen" keimen läßt, aber dann in relativ normale Töpfe umpflanzt, sobald sich aus der Jungpflanze der Wurzelstock entwickelt.
Genau das war gemeint. Zum Keimen bzw. zur Entwicklung des Keims braucht man dann schon einen möglichst tiefen Topf. Danach geht natürlich wieder alles.
@Salzburger: Trachys kann man eigentlich jeder Zeit auspflanzen. Solange sie klein sind, reicht meist sogar ein wenig Laub als Winterschutz. Am besten entwickeln werden sie sich wohl, wenn man sie 2-3 Jahre in Töpfen groß zieht.
Zu Sabal minor kann ich wenig sagen. An Rhapidophyllum hystrix wirst du in unseren Breitengraden wahrscheinlich nur wenig Spaß haben, da es im Sommer einfach nicht heiß genug für diese Palme wird. Sie verträgt zwar die Frosttemperaturen ganz gut, braucht aber im Sommer regelmäßig 30-35 Grad, um im nächsten Winter eine Chance zu haben.
Und ja, eigentlich sollten diese Palmenarten im Forum "Winterharte Palmen" diskutiert werden.
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An Rhapidophyllum hystrix wirst du in unseren Breitengraden wahrscheinlich nur wenig Spaß haben, da es im Sommer einfach nicht heiß genug für diese Palme wird. Sie verträgt zwar die Frosttemperaturen ganz gut, braucht aber im Sommer regelmäßig 30-35 Grad, um im nächsten Winter eine Chance zu haben.
Danke für dein Hinweis, wie heiß darf es denn werden? Im Süden vor dem Haus kann es ganz schön heiß werden.
Zone tF
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Servus!
...ich glaube zu Heiß wird es bei " Uns " sicherlich keiner Palme , auch in der heißesten Lage
nicht ---...auf genügend Wassergaben bzw Feuchtigkeit muß natürlich geachtet werden!
L. G. Heinz
Klimazone t D ( 7b ) 45m über NN .
Themperatur minimum -21° C ( ...kommt selten vor ) maximum 38,5 ° C .
Si no hay cafe' para todos, no habra para nadie !
Servus ..wünscht Euch der ( Palmen ) - HEINZ !
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Rhapidophyllum hystrix ist heimisch im Südosten der USA, also Florida, Georgia, Alabama, Mississippi. Dort werden es im Sommer regelmäßig 30-35, manchmal 40 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit. Diese klimatischen Bedingungen kannst du der Palme hier nicht bieten. Die braucht sie aber, um gestärkt in den Winter zu gehen und die tiefen Frosttemperaturen zu überstehen. Deswegen haben die meisten in Mitteleuropa Schwierigkeiten, Rhapidophyllum hystrix am Leben zu halten.
Der Grund dafür ist recht einfach: die Palme stirbt im Winter bei tiefen Temperaturen oberirdisch ab. Damit sie sich einigermaßen den Sommer über entwickeln kann, braucht sie die oben genannten Bedingungen. Unter den klimatischen Bedingungen in Mitteleuropa kümmert sie vor sich hin.
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Danke für die vielen Hinweise. Beim Thema Topf bin ich aber noch nicht so recht weiter. So wie ich es verstehe, geht es immer darum einen Nässestau im Wurzelbereich zu vermeiden. Ist deswegen ein Plastiktopf besser als ein Tontopf, der ja die Feuchtigkeit speichert, während bei Plastik unten das Wasser rausrinnt.
Zone tF
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Hallo,
wenn Du eine durchlässige gute Palmen- bzw. Kübelpflanzenerde nimmst, kann eigentlich kein Nässestau entstehen. Vor kurzem gabs bei Aldi ein Pflanzgranulat auf Ton-, Bims-, Zeolit-Basis. Habe es mir gekauft und mische es noch mit unter die Pflanzerde.
Ton- oder Plastiktöpfe haben beide Vor - und Nachteile. Plastiktöpfe erwärmen sich im Sommer sehr stark und die Pflanzen müssen öfters gegossen werden, weil das Substrat schneller trocken wird. Tontöpfe sind meines Erachtens besser, aber wesentlich schwerer zu transportieren. Wenn man dann so an die 50 Pflanzen hat sind mir Plastiktöpfe lieber als Tontöpfe Dann gieße ich lieber öfters mal! LG Karin
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Das hat mit dem Topf erstmal wenig zu tun, es sei denn, du stellst die Palme in einen Übertopf und gießt zu viel. Es kommt auf das Substrat an:
Wenn du einfach nur billige Blumenerde nimmst (die für 1,99€/20l aus dem Baumarkt), wirst du Probleme mit fast allen Pflanzen bekommen. Zum einen kann die Erde sehr sauerstoffarm sein, wenn sie zu feucht ist, zum anderen kannst du sie kaum wieder befeuchten, wenn sie erstmal trocken ist. Am besten ist ein Gemisch aus Anteilen, die Wasser speichern (z.B. Lehm, Ton) und Anteilen, die den Boden lockern (z.B. Perlite, Sand, Blähton), damit Sauerstoff an die Wurzeln kommt. Nur etwa die Hälfte sollte organisch sein, also z.B. Kokohum oder auch die billige Blumenerde.
Dann ist einerseits garantiert, dass das Substrat Wasser speichern kann und andererseits das Substrat die Wurzeln nicht durch zu viel Nässe erstickt und zum Faulen bringt. Plastik oder Ton ist egal, Ton trocknet allerdings schneller aus.
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wenn Du eine durchlässige gute Palmen- bzw. Kübelpflanzenerde nimmst, kann eigentlich kein Nässestau entstehen.
Meine selbstgezüchteten Hydropalmen und Yuccas sind anfangs alle verfault, bis ich den Wurzelhals auf das Granulat gab. Problem war immer bis die Pflanze halbwegs gut verwurzelt war und natürlich habe ich den Wasserstand absinken lassen, aber da es sehr große Gefäße mit kleinen Pflanzen waren, war das ein Fingerspitzengefühl. Wenn es dann geschafft war, musste ich nie mehr umtopfen. Deswegen frage ich da lieber zu viel, würde mich ärgern, wenn die Palmen wegen mir verfaulen / kaputt werden und nicht wegen dem Frost.
gabs bei Aldi ein Pflanzgranulat auf Ton-, Bims-, Zeolit-Basis
Nord oder Süd? Bei Süd ist es mir nicht aufgefallen, kann ich aber übersehen haben.
Tontöpfe sind meines Erachtens besser
Allgemein sehe ich das auch so
Plastiktöpfe erwärmen sich im Sommer sehr stark
Danke für den Hinweis, das ist also ein Problem vor der südlichen Hausseite. Bei mir geht es nur um 4 Töpfe (1 großen habe ich), aber ich bin faul beim Gießen und bin Hydro gewöhnt, da reicht es 1x im Monat nachzufüllen.
Zone tF
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Also das Granulat gabs bei Nord. Ich habe mir sehr viele davon gekauft, da es sehr gut ist für Innen- und Außenpflanzen. Es gibt es immer noch in einem Aldi bei uns (wir haben 3 in der Umgebung), da liegt es rum, ich warte noch ein wenig, vielleicht geht der Preis von 3,99 Euro für 10 kg noch runter
Die erste Antwort von Dir verstehe ich nicht so ganz. Wie ist das zu verstehen mit den Hydropalmen? Wurzelhals auf das Granulat? Verstehe ich nicht so ganz. Also ich habe auch alle Palmen im Innenbereich in Hydro. Aber die sind wiegesagt nur für den Innenbereich. Im Garten kann man kein Hydro machen, das ist nur für den Innenbereich. Klär mich mal auf!
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Hallo Frank,
ich würde sagen, daß es eher umgekehrt ist. Plastik trocknet schneller aus als Ton. Plastiktöpfe werden in der Sonne sehr sehr heiß und darum trocknet das Substrat auch schneller aus. Wenn man Tontöpfe vorher unter Wasser hält, steigen Luftblasen auf, so daß die Luft aus dem Ton entweicht. Dann sind sie benutzbar.
Wenn man das nicht tut, entzieht der Ton ständig die Feuchtigkeit aus dem Substrat. Also immer vorher die Tontöpfe wässern, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. LG karin
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Wurzelhals auf das Granulat?
Mit Granulat meine ich den Blähton (und nicht das, dass es bei Aldi gibt) und ja ich habe den Wurzelhals ganz knapp auf das Granulat gegeben, vielleicht 1cm darunter und dadurch ist mir nichts mehr verfault und da es nach vielen Jahren geblüht hat, habe ich es (bei mir) richtig gemacht. ;-) Wie schon geschrieben, das Problem ergab sich durch sehr großen Topf und kleiner Pflanze, dh es dauerte viel länger als normal bis das Wasser absank und das führte zur Fäulnis. Umgekehrt muss man bei meiner Methode aufpassen, dass der Wurzelhals nicht vertrocknet. Wegen dieser Erfahrung bin ich sehr vorsichtig was Fäulnis betrifft. Alles klar?
Im Garten kann man kein Hydro machen,
Ja, das ist mir klar.
Zone tF
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Plastiktöpfe werden in der Sonne sehr sehr heiß und darum trocknet das Substrat auch schneller aus.
Das ist zwar richtig, aber die Feuchtigkeit kann ja nur über die Substratoberfläche verdunsten. Bis das komplette Substrat trocken ist, dürfte es sehr lange dauern.
Wenn man Tontöpfe vorher unter Wasser hält, steigen Luftblasen auf, so daß die Luft aus dem Ton entweicht. Dann sind sie benutzbar.
Gut, das mag helfen, aber irgendwann ist das Wasser aus dem Ton doch auch wieder verdunstet und dann entzieht der Ton wieder dem Substrat das Wasser. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche, über die Wasser verdunstet.
Ich hätte auch schon deshalb vermutet, dass Plastiktöpfe nicht so schnell austrocknen, weil Gärtnereien ausschließlich Plastiktöpfe verwenden. Und die würden das bestimmt nicht tun, wenn sie häufiger gießen müssten.
Das ist aber alles nur Theorie. Probiert habe ich das noch nicht, da ich keine Tontöpfe benutze. Die schwarzen Plastiktöpfe werden in der Tat sehr warm, aber letztlich mögen das die Pflanzen.
@Salzburger: So ganz kann ich deinen Ausführungen immer noch nicht folgen. Wurzelfäule entsteht bei Staunässe im Substrat, was in Hydrokultur aus meiner Sicht ausgeschlossen ist. Wenn eine Pflanze fault, kann das natürlich auch andere Ursachen haben, z.B. ein Pilz.
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Dann war nicht das Problem, daß Du den Wurzelhals unter dem Substrat gepflanzt hattest, sondern eher, daß der Wasserstand im Topf zu hoch ist. Der Wasserstand im Topf sollte nur ein Drittel des Topfinhaltes betragen! Dazu gibt es ja einen Wasserstandsanzeiger, der immer so ungefähr in der Mitte stehen sollte. Im Winter noch etwas darunter, falls die Temperaturen auch niedriger sein sollten. Bei meinen Palmen ist der Wasserstandsanzeiger in der Mitte der Skala, da ich ganzjährig Temperaturen von 23 Grad habe im Zimmer. Vielleicht war auch die Ursache der Fäulnis zu viel Wasser bei gleichzeitigen kühlen Temperaturen (unter 20 grad)? Mit der Pflanzhöhe der Palme hat das aber wohl kaum zu tun, da ja Blähton luftdurchlässig ist und nicht zu Fäulnis führen kann. LG Karin
Beitrag geändert von Karin (14.05.2015 21:34)
Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere Dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt. (Gautama Siddharta Buddha)
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Dann war nicht das Problem, daß Du den Wurzelhals unter dem Substrat gepflanzt hattest, sondern eher, daß der Wasserstand im Topf zu hoch ist.
Genau, und da der Topf sehr groß war, musste ich den Wasserstand erhöhen, damit die kleinen Wurzeln der jungen Pflanze Wasser bekamen. Anders formuliert, ich habe einem Kleinkind die Kleidung eines Erwachsenen angezogen.
Der Wasserstand im Topf sollte nur ein Drittel des Topfinhaltes betragen!
Ja eben, solange Pflanze und Topf zusammenpassen.
Bei meinen Palmen ist der Wasserstandsanzeiger in der Mitte der Skala
Ich habe immer erst nachgegossen, nachdem fast kein Wasser mehr im Topf war, bis eben auf den Anfang, da ist das Gefühlssache, wenn man später nicht umtopfen will. Ich wollte eigentlich nur sagen, ich habe schlechte Erfahrungen mit Fäulnis gemacht, wenn es die Pflanze einige Zeit (2 Wochen?) relativ feucht hatte und da möchte ich bei Erde aufpassen.
Mit der Pflanzhöhe der Palme hat das aber wohl kaum zu tun, da ja Blähton luftdurchlässig ist und nicht zu Fäulnis führen kann
Die Feuchtigkeit muss ja irgendwie nach oben, wenn der Wasserstand zu niedrig ist, bekommen die Pflanzen zu wenig Wasser, wenn die Wurzeln noch sehr klein sind und umgekehrt zu viel, wenn das Wasser zu hoch ist. Ist der Wurzelhals sehr weit oben, kann er leichter trocknen. Das war meine Überlegung. Stell dir einen 30cm hohen Topf vor in dem Ein Pflanze mit 5cm Wurzeln ist. Mir ist schon klar, dass man das im Normalfall nicht machen soll. Nach einiger Erfahrung habe ich das aber immer so gemacht und dann die Pflanzen verschenkt. Die Leute freuten sich, weil sie nur mehr gießen mussten. Als Übertopf habe ich aus Spanplatten eine kleine "Kiste" gemacht und diese verfliest. Das hat den Vorteil, dass man die Pflanze nicht so leicht umwerfen kann.
BTW, hat wer Liapor (vom Hausbau) mit Hydro verwendet?
Beitrag geändert von Salzburger (14.05.2015 22:06)
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