Trithrinax acanthocoma und T.campestris

Karin · 06.11.2013 11:07

Hallo,

hat jemand Erfahrung mit diesen beiden Palmen?
Im Moment stehen meine beiden noch im Garten regengeschützt und trocken im Substrat.
Wenn sie mit Beginn der ersten Fröste eingeräumt werden, soll man sie dann überhaupt die ganze Winterzeit irgendwann mal gießen oder sollen sie staubtrocken stehen? Wie ist das richtige Maß des Gießens?

Können die im Sommer dann im Freiland stehen oder muß ich sie dann auch regengeschützt stellen. Wie ist dann das Gießverhalten?

Danke im Voraus für die Antworten!

LG Karin

flow · 07.11.2013 13:00

Hallo Karin

Ich habe eine kleine T.acanthocoma (Sämling) und die ist in etwa die langsamste Palme, die ich habe. Eventuell wird das besser, wenn sie ein wenig grösser ist.. Ich finde sie vom Aussehen her sehr schön und eine Alternative zu Trachys, auch wenn sie weniger Frost aushält und langsamer wächst.
Eine T. campestris habe ich leider nicht. Ich habe aber Berichte gelesen, die daraufhin deuten, dass sie unsere Winter weit weniger gut verträgt, als da, wo sie herkommt. Und eine Wachstumsrakete ist sie auch nicht, was aber ja durchaus ein Vorteil sein kann.

Lg Flo

mythe · 07.11.2013 14:54

Ich habe erst kürzlich eine T. acanthocoma erworben. Allerdings habe ich festgestellt, dass sie im Winterquartier wirklich sehr wenig Wasser verbraucht (Naja, sie hat ja auch nur zwei Blättchen und schiebt gerade das erste "richtige" Blatt). Sie war vor dem Einräumen nochmal tüchtig nass geworden. Ich habe einen Bodenfeuchtemesser mit 4 Balken für nass. Der stand mindestens 14 Tage auf 3 Balken und ist jetzt auf 2 gefallen. Zwischenzeitlich gab es Probleme mit Schimmelbelag am Wurzelhalz, den ich immer wieder entfernt habe. Also ich würde sie vielleicht nicht ganz aber doch eher trocken halten.

Karin · 07.11.2013 17:19

Hallo flow, hallo mythe,

danke für Eure Beiträge dazu!
Beide Palmen kommen natürlich ins Winterquartier, wenn die Temperaturen im Minus-Bereich fallen sollten!
Ich habe jetzt auch noch mal hier im Netz geschaut und gefunden, daß sie sehr kalte Temperaturen und gleichzeitige Nässe nicht vertragen. Wenn sie dann im Winterquartier stehen, werden ich Ihnen aber hin und wieder ein Schluck Wasser gönnen, so daß sie dann nicht ganz staubtrocken ständig sind. Wie gesagt jetzt stehen sie ja noch im Garten draußen, aber überdacht und sind zur Zeit fast völlig trocken.
Auch habe ich gelesen, daß sie im Sommer sehr viel Wasser vertragen und auch am Naturstandort durch Überflugungen bekommen. Das macht ihnen nichts aus. Hier mal 2 Fotos, die ich grad im Garten gemacht habe. Lieben Gruß Karin

und die T.campestris

und noch ein Foto von meinem See heute um 16.30 Uhr smile

flow · 07.11.2013 18:38

Hallo Karin

Na die sehen doch super aus. Wenn meine acanthocoma im gleichen Tempo weiterwächst, wie bisher, werde ich wohl einen langen Bart haben, bevor die so aussieht, wie deine:-)

Lg Flo

Karin · 08.11.2013 17:25

Hallo Flo

ich habe sie beide schon so groß gekauft. Deshalb kann ich noch nichts zur Wuchsgeschwindigkeit sagen. Mal das Frühjahr und Sommer abwarten, wie es weitergeht mit den beiden! Die Acanthocoma gefällt mir sehr gut. Die campestris ist sehr stachlig - man muß aufpassen - sehr scharfe Dornen an den Spitzen der Blätter! LG Karin

Palme Per Paket · 10.11.2013 16:45

Also ich finde T. acanthocoma wächst gar nicht so langsam, durchaus vergleichbar mit Trachycarpus fortunei. Das Gebiet in Argentinien und Brasilien in dem sie vorkommt (vor allem Araukarienwälder) ist im Sommer sehr feucht, im Winter nur mässig feucht aber nie komplett trocken. T. campestris kommt wesentlich weiter (süd)westlich vor, dort ist die Regenzeit kürzer und die Winter sind ausgesprochen trocken. Generell finde ich verträgt sie Feuchtigkeit im Winter trotzdem recht gut, im Sommer sowieso. Ihr Wachstum ist recht langsam, auch im Gewächshaus kommen zumindest im Topf selten mehr als 2-3 Blätter.

Grüsse, TOBIAS

Karin · 10.11.2013 20:30

HalloTobias,

danke für die Info. Dann werde ich ihnen natürlich auch im Winter Wasser geben und brauch nicht so ängstlich sein, daß ich das richtige Maß nicht finde! smile LG Karin

Karin · 03.12.2013 20:50

Hallo,

ist T. acanthocoma und T. brasiliensis das gleiche? Oder sind es zwei verschiedene Palmen?
wenn ja, worin unterscheiden sie sich.
ich habe meine als T. acanthocoma gekauft. Bei Tobias gibts zur Zeit die T. brasiliensis. Oder ist es ein und dieselbe Palme? LG Karin

flow · 03.12.2013 23:02

Hallo Karin

Lange galt T. acanthocoma als Synonym für T. brasiliensis. und wird eventuell von manchen immer noch als gleiche Art betrachtet Viele sagen aber, dass da deutliche Unterschiede bestehen und in der Kew-Checkliste sind sowohl acanthocoma als auch brasiliensis anerkannt. Andere Arten, wie T.biflabellata allerdings nicht. Somit sind es offiziell nur T.acanthocoma, T. brasiliensis, T. campestris und T. schizophylla.
In echt und gross gesehen habe ich leider noch keine. T. acanthocoma soll schneller wachsen und kleinere und glattere Früchte als T. brasiliensis haben..

Lg Flo

Beitrag geändert von flow (03.12.2013 23:05)

Karin · 03.12.2013 23:18

Danke Flow für die sehr gute Erklärung!
Vielleicht kaufe ich im Frühjahr noch eine T.brasiliensis, um mal irgendwelche Unterschiede zu entdecken wink
LG Karin

Palme Per Paket · 03.12.2013 23:34

Ja, T. acanthocoma ist inzwischen auch "offiziell" wieder ein gültiger Name. Ich habe alle Arten im natürlichen Habitat gesehen und möchte behaupten dass sogar alle 5 ursprünglichen Arten gültig sind. T. acanthocoma ist deutlich grösser als T. brasiliensis und hat viel grössere und gröbere Stacheln. Für T. schizophylla gilt das selbe gegenüber T. biflabellata. Auch die Habitate unterscheiden sich sehr deutlich.

Trithrinax acanthocoma, eine ziemlich robuste, recht grosse Art, grösser als Trachycarpus fortunei.

Trithrinax brasiliensis dagegen ist eher zierlich, etwa in Grösse einer Zwergpalme (Chamaerops) und hat schmale, laxe Blattsegmente.

Trithrinax biflabellata ist eher zierlich, hat dünne Stämme und schmale, eher weiche Blattsegmente. Sie soll Synonym sein mit

Trithrinax schizophylla, eine eher grosse, sehr robuste Art mit stahlharten Blättern und extrem langen Stacheln.

Trithrinax campestris ist ebenfalls gross und robust und hat die bekannten, graublauen Blätter.

Grüsse, TOBIAS

connyhb · 04.12.2013 08:57

Hallo Tobias
Ich freue mich immer auf Deine Beiträge, die werden mit den tollsten Fotos untermauert. Wiklich Klasse.
LG
Conny

flow · 04.12.2013 10:38

Wow, das sind mal schöne und gute Fotos. Wenn man nämlich googlet weiss man speziell bei ehemaligen Synonymen nie ob auf den Bildern auch wirklich die Pflanze ist, die man sucht. Die T. acanthocoma ist eindeutig meine Favoritin. Die anderen mag ich nur, wenn man sieht, dass es nicht nur ein "Busch" ist:-D.

Lg Flo

Karin · 04.12.2013 10:41

Danke Tobias für diesen aufschlußreichen Bericht und die tollen Fotos!
So gut erklärt findet man es nirgends!
LG Karin

kumpel · 04.12.2013 22:36

Hallo

Ich bin auch total begeistert ,super erklärt und gezeigt ,ich sehe schon ,hier bin ich genau richtig .
Ich hatte eine T.cmpestris im Kübel ,die Blätter allein waren schon verletzungsträchtig ,sie ist mir im letzten Winter kaputt gegangen ,weil ich sie vergessen habe zu giessen ,sie stand eng zwischen andern Kübeln und ich habe sie schlichtweg übershehen ,Asche über mein Haupt hmm

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Ankündigung

#1 06.11.2013 11:07

Trithrinax acanthocoma und T.campestris

#2 07.11.2013 13:00

Re: Trithrinax acanthocoma und T.campestris

#3 07.11.2013 14:54

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#4 07.11.2013 17:19

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#5 07.11.2013 18:38

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#6 08.11.2013 17:25

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#7 10.11.2013 16:45

Re: Trithrinax acanthocoma und T.campestris

#8 10.11.2013 20:30

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#9 03.12.2013 20:50

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#10 03.12.2013 23:02

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#11 03.12.2013 23:18

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